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Lebensmittelvergiftungen

Es gibt mehrere Arten der Vergiftung an Lebensmitteln. Die Gifte bestehen meistens aus giftigen Bakterien, auch Toxine genannt. Man unterscheidet zwei verschiedene Arten von Toxinen: Endotoxine und Exotoxine.

Die Endotoxine werden erst dann freigesetzt, wenn ein Bakterium abstirbt.

Die Exotoxine werden von lebenden Bakterien nach außen abgegeben und beim Essen aufgenommen.

 

Verschiedene Arten von Lebensmittelvergiftungen:

Botulismus

Eine der verschiedenen Arten der Lebensmittelvergiftung nennt man Botulismus: Botulismus wird durch das Bakterium   Clostridium Botulchium ausgelöst.

Diese Vergiftung ist eine der gefährlichsten und giftigsten die es gibt. Seine Bakterien halten sich im Boden, im Schlamm von Gewässern und mit allem was mit Erde in Berührung ist auf.

Eine derartige Vergiftung kann man sich in eiweißhaltigem Gemüse wie Bohnen (und anderen Hülsenfrüchten), Spinat und Spargel zuziehen. Unter anderem auch in Fleisch und Fischerzeugnissen.

Diese Toxine brauchen keinen Sauerstoff um sich zu vermehren. So können sie sich also in Luftdichten Konserven und Vakuumverpackungen befinden. Bei der Vermehrung der Bakterien bilden sich Gase, die zur Wölbung des Deckels oder Bodens der Konserve bzw. Verpackung führen. Sollte man dieses bemerken muss das Produkt sofort weggeschmissen bzw. beseitigt werden.

Das Gift, das in Magen und Darm nicht zerstört wird, kann schon in sehr geringen Mengen schaden.

Die Symptome dieser Vergiftung sind Kopf- und Magenschmerzen sowie Übelkeit und Beschwerden beim Schlucken, Lähmungserscheinungen und Doppeltsehen, die nach ca. 12- 40 Stunden und in manchen Fällen sogar erst nach 4- 8 Tagen auftreten.

Möglicher Tod durch Atemlähmung.

Durch Magenspülung, muskelentspannende Mittel, hohe Dosen an speziellem Gegengift und bei Notfall Beatmung wird der Vergiftung entgegengewirkt.

 

Listeriose

Eine weitere Vergiftung nennt man Listeriose: Das Bakterium nennt man Listeria Monozytogen

Listeriose ist eine seltene Erkrankung die besonders  Menschen mit einem schwachem Immunsystem  gefährdet. Die Bakterien dieser Vergiftung finden sich überall in der Umwelt wieder.

Man kann sich durch die orale Aufnahme von z. B Rohmilch, (von daraus hergestelltem) Käse, Salate (besonders Weißkohl) und rohem Fleisch infizieren.

Zwischen 2- 8 Wochen zeigen sich erste Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen und Brechdurchfall. Die Bakterien überschwemmen sozusagen das Blut, und dieses führt dann zu einer Blutvergiftung. Das Gift bildet kleine Poren in den Zellen und leitet dadurch die Auslösung ein. Wenn Bakterien in das zentrale Nervensystem eindringen kann es zu einer Hirnhautentzündung kommen.

Diese Art von Vergiftung behandelt man medikamentös mit Antibiotika.

Salmonellose

Eine der bekanntesten und häufigst vorkommenden Lebensmittelvergiftung ist die Salmonellose:

Salmonellen findet man in Fleisch, rohen Eiern, Speiseeis, organischen Abfällen und nicht ausreichend erhitzten Produkten. Durch eine Tierhaltung auf engem Raum kann es zur Bildung dieser Bakterien kommen.

Menschen, die sehr gesund und widerstandsfähig sind haben die Fähigkeit diese Bakterien durch ihre Magensäure zu zerstören. Doch bei über 100000 Bakterien ist es auch bei einem solchen Menschen durchaus möglich, dass die Zellen die Magensäure überwinden und in die Schleimhaut des Dünndarms eindringen. Dadurch kommt dann eine heftige Entzündung des Darm zustande.

Die Symptome dieser Vergiftung sind Übelkeit,  Unwohlsein, Brechdurchfall, Wadenkrämpfe, Blutdruckabfall (Blutdruck sinkt)und hohes Fieber.

Auch bei dieser Art von Vergiftung sind Menschen mit einem schwachen Immunsystem gefährdet, insbesondere alte Menschen und kleine Kinder.

Durch verschiedene Medikamente versucht man dagegen anzugehen. Sollte dieses jedoch nicht helfen so greift man nach Antibiotika.

Das Bakterium nennt man Salmonella Intertides.

Transport

Vergiftungsfälle werden grundsätzlich ins nächstlegende Krankenhaus
transportiert, so können Vergiftungsmaßnahmen nach der Erstversorgung
vorgenommen werden. Nach dieser Versorgung erfolgt die Sekundärversorgung.
Dadurch das der Transport zu gefährlich ist sollte dieser durch einen
Notarzt erfolgen. Bei unklaren und schweren Vergiftungen sollte der Notarzt
bzw. Rettungspersonal mit einer Giftnotrufzentrale Kontakt aufnehmen.

 

Asservierung

Die Asservierung dient der Sicherheit der Diagnose bei Vergiftungsfällen.
Durch asserviertes Material kann ein quantitativer bzw. qualifizierter
Giftnachweis erbracht werden. Folgende Asservate sind immer zu gewinnen:
Urin, Blut in EDTA-Röhrchen, Blut nativ zur Gewinnung von Serum. Unter
Umständen muss bei Lebensmittel- oder Pilzvergiftungen Stuhl, und bei
Vergiftungen durch Gase Ausatemluft in einem Atemballon gewonnen werden. Bei
der Abnahme sind Kontaminationen zu Entnahme, der Angabe des Materials sowie
der Personalien des Patienten identifizierbar bleiben. Die Probe ist
sachgemäß d.h. bei 4°C im Kühlschrank aufzubewahren. Besonders bei
Vergiftungen mit Gase (Kohlenmonoxid, Lösemittel) ist auf eine frühzeitige
Asservierung zu achten, da diese Gifte rasch aus der Zirkulation
verschwinden. Vor jeder Antidotgabe sollte eine Asservierung von Blut und
Urin erfolgen, da durch die Verabfolgung des Gegengifts, z.B. durch Bindung
des Giftes, die Bestimmungsmethode gestört werden kann.

 

Zum Thema haben wir noch einen Mitschüler interviewt. Hierzu haben wir noch einiges aufgeschrieben.

 

1. Wie lange ist das her?   Es geschah am 18.10.2001.
2. Wie ist es dazu gekommen? Wodurch?   Meine Eltern waren gerade im Urlaub und da hatte ich mir selber Essen gemacht. Die Milch und das Essen waren schon eine Woche alt. Ich bin mir immer noch nicht sicher welches von beiden der Auslöser gewesen ist.
3. Was passierte? Körperliche Folgen?     Ich hatte fürchterliche Magenkrämpfe, mir ging es total schlecht und ich musste ständig auf die Toilette.
4. Wie fühltest du dich?      Mir war 4 Tage gleichbleibend schlecht.
5. Wie ging es vorbei? Ärztliche Hilfe?     Es ging vorbei als ich zum Arzt ging. Von ihm hatte ich auch die Tabletten bekommen, die ich auch regelmäßig, also 2 Mal pro Tag, einnehmen musste.
6. Was war deine erste Reaktion? Was hattest du gedacht und/oder getan?

 

              Da ich jeden Tag immer eine tiefgekühlte Pizza gegessen hatte, fiel mein Verdacht gleich auf eine zu sehr einseitige Ernährung.

 

7. Wie sah die weitere Behandlung aus?

 

  Ich musste noch 3 Tage lang Tropfen nehmen.

 

8. Wann hattest du gemerkt, dass da was nicht stimmte?               Als ich die ersten Magenkrämpfe bekommen hatte.

 

9. Wie lange dauerte die Vergiftung?

 

              In etwa eine Woche.

 

10. War es ansteckend?

 

              Nein, es war nicht ansteckend.

 

11. Durftest du Bestimmtes nicht essen?

 

   Der Arzt meinte, ich solle fettarmes Essen und viel Tee zu mir nehmen damit sich mein Körper wieder beruhigt.
12. Meidest du jetzt dieses spezielle Nahrungsmittel?    Nein, aber ältere Lebensmittel meide ich jedoch weiterhin, zumindest achte ich jetzt mehr auf das  Verfallsdatum.
13. Welche Art von Lebensmittelvergiftung hattest du?        Ich hatte eine Salmonellenvergiftung.
Die Moral  von der Geschicht à Erst angucken...dann essen.

Zusatz: Es ist ziemlich nervenzerreißend, weil man keinen Schlaf findet.

Versuch: Test bei Spinat auf Nitrat, Nitrit und PH- Wert