Wie bewerbe ich mich richtig?

Bewerbung

Liebe SchülerIn,

Mit der Berufswahl hast Du die wichtigste Entscheidung schon getroffen. Dennoch warten noch ein paar Hürden auf Dich. Jetzt gilt: Setze den Berufswunsch in die Tat um. Das beginnt mit der Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz.

Wer zu Hause sitzt und am Telefon auf eine freundliche Einladung zur Ausbildung wartet, wird dabei alt und grau. Du mußt aktiv auf Stellensuche gehen. Setze dabei nicht nur auf ein Pferd. Vor allem: Je früher Du dich in das Rennen begibst, umso besser sind Deine Siegchancen. Das gilt insbesondere, wenn Du sich für eine Ausbildung in den sehr gefragten Branchen interessieren.

Die meisten Unternehmen stellen ihre Azubis zum 1. August ein. Wenn Du dich rechtzeitig bewirbst, liegest Du gut im Rennen. Anders ausgedrückt: beginne etwa ein Jahr vor Deinem Schulabschluß mit der Stellensuche.

Auf weiteren Seiten findest Du wichtige Tips für

Planung einer Bewerbung

Bewerbung allgemein

Bewerbungsschreiben

Lebenslauf

Lichtbild

Sonstiges (Fotokopien, Referenzen, Verpackung und Versand)

Einstellungstest

Vorstellungsgespräch

Bei Deiner Bewerbung mußt Du überlegt und wohl vorbereitet, Schritt für Schritt vorgehen. Eine Bewerbung umfaßt unterschiedliche Aktivitäten, die in einem systematischen Zusammenhang stehen. Dies bedeutet, daß ein gewisser Aufwand an Planung von Dir geleistet werden muß.

So könnte der Planungsablauf für eine Bewerbung aussehen:

Anschriften von Firmen besorgen (z.B. BIZ, Zeitung, Internet)

Kontaktperson oder Ansprechpartner ermitteln

Briefpapier, Umschläge, Briefmarken etc. besorgen

Unterlagen für die schriftliche Bewerbung erstellen

Paßfoto und Fotokopien anfertigen

Bewerbungsschreiben und Lebenslauf formulieren

Bewerbungsunterlagen auf Vollständigkeit und Richtigkeit prüfen

Bewerbungen versenden

Einstellungstest und Vorstellungsgespräch vorbereiten

Plane und kontrolliere genau Deine Bewerbungsaktivitäten, trage z.B. Deine Termine ein, notiere bei welchem Betrieb Du dich wann beworben hast. So behälst Du bei mehreren Bewerbungen den nötigen Überblick und kannst nach einer gewissen Zeit nachfragen, was aus Deiner Bewerbung geworden ist.

 

Bewerbungsschreiben

Das Bewerbungsschreiben, auch Anschreiben genannt, ist das Kernstück Deiner Bewerbung. Du sprichst damit ein Unternehmen direkt an und zeigst Dein Interesse für einen Ausbildungsplatz.

Der erste Eindruck ist entscheidend! Deshalb solltest Du hier besonders sorgfältig vorgehen; denn wenn Dein Bewerbungsschreiben ansprechend formuliert und gut gestaltet ist, wird sich der Empfänger auch mit den übrigen Bewerbungsunterlagen intensiv beschäftigen.

Dein Bewerbungsschreiben sollte folgende Informationen enthalten:

Absender (Dein Name, Deine vollständige Anschrift und Deine Telefonnummer)

Datum des Schreibens

Vollständige Anschrift des Empfängers

Betreff

Anrede ("Sehr geehrte Damen und Herren") und Grußformel ("Mit freundlichen Grüßen")

Einleitung (Warum bewirbst Du dich um diesen Ausbildungsplatz ? Was reizt Dich besonders daran?)

Sachverhalt (Begründung, persönliche Interessen, Fertigkeiten und Leistungen)

Handschriftliche Unterschrift

Anlagenvermerk

Also, nicht vergessen:

Mit deinem Bewerbungsschreiben willst Du Interesse wecken. Es soll den Personalchef veranlassen, Dich zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen. Bedenke, daß Personalchefs eigentlich nie Zeit haben. Eine Seite halten sie für zumutbar, viel mehr sollte es nicht sein. Deine Aufgabe: Konzentriere dich auf die wesentlichen Argumente. Fasse diese -gut formuliert- auf etwa einer Seite zusammen.

Beschreibe Deine Motivation. Warum bewirbst Du dich gerade für diesen Beruf und gerade für diesen Betrieb. Gehe auf die Anforderungen des Betriebs ein.

Begründe anhand Deiner Kenntnisse und Fähigkeiten, daß Du diese Anforderungen erfüllst. Zu guter Letzt bitte um eine Einladung zum persönlichen Gespräch.

Zeige dabei ein natürliches, "gesundes" Selbstbewußtsein. Wenn Du von Selbstzweifeln geplagt wirst, so trage das besser im stillen Kämmerlein oder in einer offenen Diskussion mit Freunden aus. Im Bewerbungsschreiben sind sie fehl am Platz. Erinnere dich: Du mußt  für dich "werben", Deine Qualitäten ins rechte Licht rücken.

Hier findest Du auch eine Musterbewerbung. Orientiere dich an Inhalt und Aufbau, aber entwickle  ein eigenständiges, ganz spezifisches Bewerbungsschreiben. Auf die "persönliche Note" kommt es an.

Wichtig: Versende nur Originalschreiben! Bewerbungsschreiben in Fotokopie erscheinen dem Leser wie eine Massendrucksache. Ohne persönliche Note, ohne ernsthafte Absicht. Wo landen sie wohl? Erraten!

 

Lebenslauf

Über den Lauf des Lebens kann man trefflich philosophieren. Nicht aber über den "Lebenslauf", denn hier sind prägnante Informationen gefragt. Klar und übersichtlich geordnet.

Dein Lebenslauf ist die wichtigste Anlage zum Bewerbungsschreiben. Auch hier gilt: Nimm dir Zeit und gestalte den Lebenslauf "perfekt". Sonst wird dieses Dokument schon zur unüberwindlichen Hürde für das ersehnte Vorsellungsgespräch.

Der tabellarische Lebenslauf

In alten Zeiten hat man seinen Lebenslauf als Aufsatz präsentiert, selbstverständlich in Handschrift. Ein solches Werk wird heute nur noch selten verlangt. Die Betriebe erwarten überwiegend einen tabellarischen Lebenslauf, auf eine Seite beschränkt und mit der Schreibmaschine getippt. Personalchefs , die oft nach der Devise " time is money" arbeiten, bevorzugen diesen Stil. Hier findest Du auch einen Musterlebenslauf.

 

Ein tabellarischer Lebenslauf sollte folgende Daten in Tabellenform enthalten:

Den eigenen Vor- und Zunamen

Geburtsdatum und -ort

Die eigene Anschrift mit Telefonnummer

Staatsangehörigkeit

Familienstand

Schulausbildung

Wehr- oder Ersatzzeiten

Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten

Besondere Neigungen (Hobbys:Hier gilt: Hobbys sind dann sinnvoll, wenn Fähigkeiten vermittelt werden, die den Anforderungen des Stellenangebots entsprechen. Beispiel:Teamsportart=Teamfähigkeit.
Vermeide die Auflistung alltäglicher Hobbys. Angaben zum Freizeitverhalten macht Dich als freizeitorientiert verdächtig.
)

Führerschein(e)

Ort und Datum

Unterschrift

Führe alles auf, was für Dich spricht und was für den künftigen Arbeitgeber wichtig sein könnte.

Weitere Tips zum Lebenslauf

Benutze nur weißes, sauberes DIN-A4-Papier im Hochformat.

Lasse oben rechts genügend Platz für das Lichtbild.

Verwende keine Fotokopien für Bewerbungen und Lebenslauf.

 

Tips zum Lichtbild

Ohne Foto ist Dein Lebenslauf nur die Hälfte wert. Der Personalchef möchte sich auch von Deinem Äußeren "ein Bild" machen. Deshalb:

Lasse dich von einem Fotografen an einem Tag fotografieren, an dem Du dich wohl fühlst.

Das Foto muß dem Zweck entsprechend gestaltet sein (Paßbild, angemessene Kleidung).

Das Foto soll neueren Datums sein.

Verwende keine Automatenfotos für Deine Bewerbung.

Schreibe auf die Rückseite des Fotos Deinen Namen und Dein Geburtsdatum.

Besorge dir Büroklammern oder Klebstoff, um das Paßfoto an Deinem Lebenslauf befestigen zu können.

Verwahre die fertigen Paßfotos so, daß sie nicht verschmutzen können.

 

Tips zu den Fotokopien

In der Regel verlangen die Betriebe die letzten beiden Zeugnisse (Halbjahres- und Abschlußzeugnis). Liegt das Schulabschlußzeugnis bereits vor, wird es der Bewerbung beigefügt, sonst nach der Einstellung nachgereicht.

Lege Deinem Bewerbungsschreiben niemals Originale von Zeugnissen bei.

Verwende nur saubere und gut lesbare Kopien.

Die angegebenen Daten und Zeiträume des Lebenslaufes müssen mit den Zeugnissen übereinstimmen.

Die Zeugnisse werden in der Bewerbungsmappe so sortiert, daß jeweils das letzte obenauf liegt.

Bewahre die Fotokopien so auf, daß sie nicht verschmutzen können.

 

Referenzen

Manche Firmen verlangen Referenzen oder Bürgen. Dies ist heute sicher die Ausnahme. Wenn es verlangt wird, nur Personen angeben, die für Dich gutsagen, und die Referenzperson sollte dies auch wissen und dem zustimmen. Unaufgefordert solltest Du keine Referenzen nennen. Öffentlich-rechtliche Betriebe verlangen meist vor Einstellung ein polizeiliches Führungszeugnis.

 

Verpackung und Versand

Du möchtest, daß Deine Unterlagen vollständig und unversehrt den Empfänger erreichen und daß schon der erste Eindruck Deiner Bewerbung für Dich spricht. Dann beachte folgende Hinweise:

Bevor Du Deine Bewerbung verschickst, prüfe nochmals Vollständigkeit und Richtigkeit der Unterlagen.

Achte auf eine äußerlich ansprechende Form Deiner Bewerbungsunterlagen und versende diese nicht lose, sondern in einer Klarsichthülle oder einem Schnellhefter im Format DIN A4.

Wähle im Zweifel eine Hülle aus dickerem, festerem Papier oder eine stabile Versandtasche im Format DIN C4.

Achte stets auf eine ausreichende Freimachung - Papier ist schwerer, als man denkt. Wiege die vollständige Sendung mit der Versandtasche, und frankiere die Sendung nach gültigen Posttarifen.

 

Prüfliste für die erfolgreiche Bewerbung

Jetzt kontrollieren Sie noch einmal, ob Sie alles richtig gemacht haben.

Habe ich die richtige Postanschrift gewählt?

Name richtig geschrieben? - Titel oder Berufsbezeichnung?

Straßennamen richtig geschrieben?

Die richtige Postleitzahl?

Habe ich mein Bewerbungsschreiben ausreichend frankiert?

Habe ich die Sendung auf der Briefwaage gewogen?

Habe ich das gültige Porto ermittelt?

Habe ich die Sendung entsprechend freigemacht?

Habe ich leserlich geschrieben?

Maschinengeschriebene Bewerbungen werden bevorzugt.

Wurde ein Handschreiben erwartet?

Hat ein Fachmann (Eltern oder Geschwister) meine Rechtschreibung und Zeichensetzung überprüft?

Habe ich meine Berufswahl stichhaltig begründet?

Bereits vorhandene vergleichbare Erfahrungen?

Besondere Neigungen oder Fähigkeiten?

Empfehlungen von Bezugspersonen?

Habe ich Gründe für die Auswahl der Ausbildungsfirma genannt?

Empfehlung von dritter Seite (Lehrer, Freunde, Eltern)?

Empfehlung von Beschäftigten der Firma?

Günstige Lage zum Wohnort?

Hoher Bekanntheitsgrad der Firma?

Gewähr für eine gute Ausbildung?

Traditionelle Gründe (Schon mein Großvater...)?

Andere Gründe?

Habe ich gesagt, wann, wo und wie ich erreichbar bin?

Habe ich eine Telefonnummer genannt?

Habe ich gesagt, wer der Inhaber des Anschlusses ist?

Habe ich gesagt, wann ich nicht erreichbar (Urlaub) bin?

Habe ich meine Anschrift korrekt angegeben?

Habe ich jemand beauftragt, bei meiner Abwesenheit Nachrichten für mich entgegenzunehmen?

Worauf müssen ausländische Bewerber besonders achten?

Habe ich über meine Sprachkenntnisse wahrheitsgemäß berichtet?

Habe ich meine Staatsangehörigkeit angegeben?

Habe ich gesagt, wie lange meine Eltern und ich bereits in Deutschland leben?

Habe ich dem Ausbildungsbetrieb gesagt, ob ich mit meiner Einberufung zum Wehrdienst im Mutterland rechne?

Habe ich die formelle Voraussetzung für eine Berufsausbildung in Deutschland (Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis)?

Habe ich meinem zukünftigen Ausbildungsbetrieb gesagt, wie ich meine Sprachkenntnisse auf den erwarteten Stand bringen werde?

Sind meine beigelegten Unterlagen vollständig und korrekt?

Trägt jedes Schriftstück meinen Namen und meine Adresse?

Ist Jede Beilage in einwandfreiem Zustand?

Entspricht mein Foto den Qualitätsanforderungen eines Paßbildes?

Habe ich alle Unterlagen in meinem Bewerbungsschreiben erwähnt?

Alles überprüft?

Dann schließen Sie nun den Brief, und nichts wie ab damit - und viel Glück.

 

Einstellungstest

Je nach dem, um welchen Ausbildungsplatz Sie sich beworben haben, wird die Konkurrenz größer oder kleiner sein. Fast immer aber kann man davon ausgehen, daß für den gleichen Platz mehrere Mitbewerber in Frage kommen. Der Arbeitgeber wird natürlich versuchen, den für diese Stelle am besten geeigneten Bewerber herauszufinden und anhand der Testergebnisse eine Vorauswahl für die Bewerbungsgespräche zu treffen.

Tests unterscheiden sich oft gewaltig voneinander. Wer einen technischen Beruf ergreift, wird mehr auf manuelles Geschick, räumliches Sehen oder technisches Verständnis geprüft werden als auf Formulierungskunst. Neben fachlich bezogenen Fähigkeiten prüft so ein Test aber auch, wie sich der Kandidat unter solchen Bedingungen verhält. Bleibt er unter Druck ruhig? Gerät er in Panik? Liefert er weniger, dafür aber nur richtige Lösungen - oder macht er zwar alles, dafür aber auch vieles falsch?

Aus all diesen Faktoren ergibt sich schließlich für den Arbeitgeber ein positives oder negatives Gesamtbild. Und für den Kandidaten die Ablehnung oder die Chance zu einem Bewerbungsgespräch. Es gilt also, sich gezielt auf diese Veranstaltung vorzubereiten.

Normalerweise werden Einstellungstests von Psychologen entwickelt - entweder direkt für die Firmen in deren Auftrag oder für entsprechende Institute, von denen die Firmen dann passende Testprogramme kaufen. Die letzteren, wissenschaftlichen Tests zerfallen gemeinhin in drei Obergruppen:

Intelligenztests

Allgemeine Leistungs- und Konzentrationstests

Kenntnistests

Intelligenztests sind umstritten. Womit müssen Sie rechnen?

Rechenoperationen verschiedener Art

Das räumliche Vorstellungsvermögen

Sprachverständnis

Sprachliche Einfälle

Merkfähigkeit

Logische Schlußfolgerungen

Erkennen von Details

Die Auflistung ist nicht unbedingt vollständig - Intelligenz ist, wie gesagt, ein umstrittenes Feld.

Allgemeine Leistungs- und Konzentrationstests zeigen, wie der Kandidat unter Druck arbeitet. Die Zeit ist gewöhnlich knapp bemessen, oft müssen längere Zahlenreihen bearbeitet werden - damit will man feststellen, ob gleichförmiger Arbeit unter Zeitnot die Konzentration nachläßt. Solche Aufgaben erscheinen besonders geeignet, den Testkandidaten aus der Ruhe zu bringen und nervös zu machen.

Die Kenntnistests sollen vor allem ein Bild der sogenannten Allgemeinbildung des Kandidaten vermitteln. Beherrscht er Rechtschreiben und Rechnen? Wie gut kennt er sich in Politik aus? Was weiß er vom Tagesgeschehen? Hier gilt ebenfalls, daß man unter Testbedingungen dazu neigt, Fehler zu machen, die man sonst nicht begeht - oder unter plötzlichen Wissenslücken leidet. Nervosität verstärkt diesen Effekt nur unnötig.

 

Tips zum Einstellungstest

Machen Sie sich mit verschiedenen Testprogrammen vertraut.

Testtraining in einer Gruppe machen.

Psychologische Vorbereitung (Erkennung und Bekämpfung der Ängste)

Gut geschlafen

 

 

Vorstellungsgespräch

Sie sind zum Vorstellungsgespräch eingeladen! Ein Grund zur Freude. Sie haben eine wichtige Hürde erfolgreich genommen. Sie sind in der engeren Wahl und haben eine gute Chance, den Ausbildungsplatz zu "bekommen".

Nutzen Sie Ihre Chance. Das Vorstellungsgespräch ist kein "small talk", sondern mit einer Prüfung zu vergleichen. Deshalb: gehen Sie gut vorbereitet in das Gespräch.

Besorgen Sie sich alle zugänglichen Informationen über den Betrieb. Welche Waren oder Dienstleistungen werden angeboten, welche Position hat das Unternehmen im Markt? Informieren Sie sich über Umsatz, Mitarbeiterzahl, Firmensitz und die wichtigsten Niederlassungen. Die beste Informationsquelle ist ein Geschäftsbericht des Unternehmens.

Das Vorstellungsgespräch ist nicht programmierbar. Sie können sich jedoch auf einige wesentliche Fragen vorbereiten.

Auf weiteren Seiten finden Sie auch einen Katalog mit typischen Fragen aus Vorstellungsgesprächen.

Lassen Sie das Vorstellungsgespräch wie einen Film ablaufen, und üben Sie Ihre "Rolle". Nehmen Sie sich für die Proben einen Partner, der den Personalchef spielt.

In diesem Rollenspiel formulieren Sie am besten schon die Fragen, die Sie selbst an Ihren Gesprächspartner richten wollen:

Wie ist die Ausbildung organisiert?

Werden die Azubis nach der Ausbildung übernommen?

Wie sind die Berufschancen nach der Ausbildung?

Wie werden die Mitarbeiter weitergebildet?

Diese Fragen zeigen, daß Sie sich Gedanken über Ihre berufliche Zukunft machen. Wenn Sie im Gespräch nur nach Gehalt, Urlaub und Sonderleistungen fragen, haben Sie keine guten Karten.

Es ist soweit. Bleiben Sie ruhig. Nehmen Sie zum Vorstellungsgespräch folgende Unterlagen mit:

Kopien Ihrer schriftlichen Bewerbung

Die Einladung zum Gespräch

Notizen mit Ihren Fragen an den Personalchef

Schreibmaterial

Die Originale Ihrer Zeugnisse und Qualifikationen

Verzichten Sie nicht auf das richtige Outfit. Lederjacke und Jeans, Anzug und Krawatte oder der goldene Mittelweg? Das hängt davon ab, welches Outfit in dieser Branche üblich ist. Bei einer Bank sollten Sie sich nicht zu leger, bei einer Werbeagentur nicht zu konservativ kleiden. Werfen Sie vorher einen Blick auf die Kleidung Ihrer künftigen Kollegen, dann können Sie kaum daneben liegen. Sie meinen, das sei der Anpassung zuviel? Wir meinen, damit steigen Ihre Bewerbungschancen.

Machen Sie sich rechtzeitig auf den Weg. Wenn Sie abgehetzt oder gar unpünktlich eintreffen, haben Sie Ihre besten Chancen schon verspielt. Sie sollten mindestens 10 Minuten vor dem Termin im Betrieb ankommen.

Gehen Sie ganz locker und selbstbewußt in das Gespräch. Überlassen Sie zunächst Ihrem Gegenüber die Initiative. Freundlich und zurückhaltend liegen Sie in dieser Phase immer richtig. Und was dann kommt - Sie sind ja bestens vorbereitet.

Also ein Vorstellungsgespräch könnte etwa folgendermaßen verlaufen:

Begrüßung und Einleitung des Gespräches

Fragen zur Bewerbung und zur Firmenwahl

Schule, Ausbildung, bisherige Tätigkeiten und berufliche Erfahrungen, persönlicher, familiärer und sozialer Hintergrund

Informationen für den Bewerber über Art, Größe und Umfang des Unternehmens, der Firma, der Abteilung

Informationen über den Arbeitsplatz und seine Anforderungen

Fragen des Bewerbers

Abschluß des Gespräches und Verabschiedung

 

Tips zum Vorstellungsgespräch {kurze Zusammenfassung}

Bestätigen Sie den vorgeschlagenen Gesprächstermin schriftlich.

Sammeln Sie zusätzliche Informationen über das Unternehmen, z.B. über Firmengröße, Produktprogramm, Mitarbeiterzahl etc.

Kommen Sie pünktlich zum Vorstellungsgespräch!

Es empfiehlt sich eine dem Anlaß entsprechende Kleidung sowie korrektes und gepflegtes Äußeres.

Während des Gespräches sollten Sie eine Kopie Ihrer Bewerbungsunterlagen dabei haben.

Bereiten Sie sich auf mögliche Fragen vor, die man Ihnen stellen wird. Überlegen Sie aber auch eigene Fragen, auf die Sie Antworten erhalten möchten.

Für "Schwachstellen" in Ihrem Lebenslauf, wie ungünstige Schulnoten, zeitliche Lücken und fehlende Abschlüsse sollten Sie Begründungen geben können.

Bleiben Sie während des Gespräches natürlich und selbstbewußt. Antworten Sie auf Fragen klar und präzise; bleiben Sie sachlich und geben Sie sich so, wie Sie sind. Spielen Sie kein Theater und über - oder untertreiben Sie nicht. Übertreiben Sie nicht, überzeugen Sie durch Ihre Persönlichkeit, Ihre Ausbildung und Ihre bisherigen beruflichen Erfahrungen.

Am Ende des Gespräches erhalten Sie sehr oft weder Zu- noch eine Absage. Die Entscheidung wird Ihnen nach einiger Zeit schriftlich mitgeteilt.