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Vortrag zur Einweihungsfeier der Solaranlagen an Kieler Schulen zum Projektabschluß

...mitbauen und begreifen

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Schülerinnen und Schüler,

am Anfang war nichts ! Keine Solaranlage, kein Wissen über Solaranlagen, lediglich Steine auf dem Dach des Oberstufengebäudes der IGF.

Was haben wir , 10 Schüler der IGF, gemacht? Während unserer Projektwoche bauten wir gemeinsam mit Fachkräften der Firma von Herrn Lippert eine 1.1kWh-Solaranlage auf.

Folie: Solaranlage

Bild 1: Prinzipieller Aufbau der Solaranlage

Unsere Solaranlage besteht aus 10 Solarmodulen, die auf dem Dach montiert sind. Ein Wechselrichter hat die Aufgabe, die erzeugte Solarspannung in eine nutzbare Wechselspannung zu wandeln, die dann in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. In einem Schaukasten im Oberstufengebäude können an einer Laufbandanzeige die in das Netz eingespeiste Leistung, die Einstrahlung pro Quadratmeter und die Modulleistung abgelesen werden. Dies ist immer sichtbar und so kann man leicht die Leistung der Anlage an Sonnentagen wie auch an bewölkten Tagen vergleichen.

Heute hatten wir z.Bsp. um 11.30Uhr eine Modulleistung von 19W, eine Einstrahlung von 20W/m² und eine eingespeiste Leistung von 11W.

In einem angeschlossenen PC werden diese Werte auch Tag für Tag gesammelt und ausgewertet.

Man kann z.Bsp. alle Werte für einen Monat sich zeigen lassen. Für den Monat November tat ich dies und schaute mir die Werte einmal genauer an. Man kann deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Tagen erkennen. Z.Bsp. konnte die Anlage am 1.11.97 8.4Stunden arbeiten und es konnte eine Leistung von nur 0.33kW in unser Netz eingespeist werden. Am 3.11.97 arbeitete die Anlage ungefähr genauso lange und brachte eine Leistung von 3.59kW. Außerdem kann man erkennen, daß die Sonneneinstahlungsdauer pro Tag sich im Laufe des Novembers verringert.

Über das Internet können wir unsere Daten mit den Daten des Friedrichorter Leuchtturms sowie die des Kieler Instituts für Meereskunde vergleichen, was besonders interessant ist, da wir genau zwischen diesen Stationen liegen.

Der Aufbau der Solarmodule war ein wesentlicher Teil der Arbeit. Die Module sind in einem Winkel von etwa 60° zur Sonne (Richtung Süden) ausgerichtet und auf spezielle Träger montiert.

Bild 2: Aufbau eines Solarmoduls

Beim Aufbau der Solarmodule hatten wir die Träger zu schneiden und zu bohren. Die technischen Pläne mußten verstanden werden, die Anlage verkabelt werden und wir arbeiteten immer im Team zusammen. Insgesamt haben wir einige hundert Löcher gebohrt und dabei auch einige Blasen an den Händen produziert. Man konnte fast mitverfolgen wie der Oberarmumfang wuchs. Bei so vielen Löchern kann man einen Vergleich anstellen." Loch an Loch und es hält doch".

Unsere Anlage steht noch immer auf dem Dach und funktioniert hervorragend.

Wir haben nicht nur gelernt, wie eine Solaranlage praktisch funktioniert und wie sie aufzubauen ist. Wir haben auch gelernt, eine Aufgabe von Beginn an mitzugestalten und zu einem erfolgreichen Ende zu bringen, ohne auf die Zeit zu achten.

Während der Projektwoche gestaltete außerdem ein Teil der Gruppe eine Informationswand. Sie befindet sich direkt neben dem Schaukasten mit dem Wechselrichter und weist den Weg zum Ausblick auf die Solaranlage.

Kommen sie doch einfach mal vorbei und schauen sie sich alles an.

Danke!

Vera Kißig, IGS Friedrichsort