Kaffee
Einleitung
Kaffee ist am Wert gemessen das
Handelsgut Nummer 2. Und auch bei den importierten Waren der Bundesrepublik
nimmt er wertmäßig die zweite Stelle ein. Es ist das wichtigste gewordene Getränk
in der Bundesrepublik geworden.
Kaffee Gebiete sind in vielen Teilen der Erde vorhanden.
Anbaugebiete des Kaffees

Anbau, Ernte,
Aufbereitung
Die Kaffeesträucher gehören
zur Familie der Rubiaceaepflanzen, genauer zur Gattung Coffea. Von den ca. 70
Coffea- Arten werden im wesentlichen nur zwei angebaut: Die Cottea arabica und
die Coffea canephora, die üblicher weise als arabica Robusta bezeichnet werden.
Sie gedeihen nur auf Böden, die humusreich und ausreichend mineralhaltig sind.
Am besten geeignet sind die vulkanischen Böden Mittelamerikas, Ostafricas und
Javas so wie die Verwitterungsböden in Brasilien. Das Klima muss warm und
feucht sein, die mittlere Jahrestemperatur liegt zwischen 17°und 23°C . Für
den Anbau besonders günstig sind die trpen. Die gesamte Anbauzone reicht von 30°
nördlicher bis 30° südlicher Breite. Etwa drei viertel der weltproduktion von
insgesamt 5-6*106 t/a entfallen auf die Arabica-, sowohl gegen ein
Viertel auf die Robusta- Arten. Obwohl sich die Bohnen der zwei Kaffeesorten ähneln,
sind die Unterschiede zwischen den beiden Pflanzen und deren Samen erheblich.
Wie der Name schon sagt, ist die robust widerstandsfähigere als die Arabica,
sowohl gegen Parasiten als auch gegen Krankheiten und Hitze; die Robusta-
Pflanze kann über mehrere Tage eine Temperatur von 30° ertragen. Dies erklärt,
warum die Arabica- Plantagen hauptsächlich auf 900 bis 200 Meter Höhe angelegt
werden, wo allerdings kein Frost vorkommen darf. Die Robusta wächst hingegen
schon in Höhen von 200 bis 300 Metern in etwas wärmeren und feuchteren
Gegenden. Ein weiterer Unterschied ist der Coffeingehalt der Bohnen 1,1 bis 1,7%
in der Arabica, 2 bis 4,5% in der Robusta. Chlorogensäure ist in den Robusta-
Sorten ebenfalls in größeren mengen mehr vorhanden. Auch im fertigen
Kaffeegetränk bleibt der Unterschied bemerkbar. Die Arabica- Sorten sind milder
und aromatischer und nicht so bitter wie die Robusta- Kaffees. Die
Kaffeefrüchte (Kaffeekirschen) werden, von Ausnahme abgesehen auf den Plantagen
von Hand gepflückt. Nach dem Abernten werden sie aufbereitet. Hierfür gibt es
zwei gängige verfahren, die sich grundlegend voneinander unterscheiden: Bei
der trockenen Aufbereitung, die vor allem in Brasilien praktiziert wird, werden
die Kaffeekirschen auf festgewalztem Erdreich oder Zementböden ausgebreitet und
durch die Einwirkung von Luft und Sonne getrocknet. Dies dauert zwischen 1-3
Wochen. Die getrockneten Früchte kommen dann in eine Schälmaschine, wo
Fruchtfleisch, Pergamenthaut und soweit möglich auch das Silberhäutchen der
Bohne entfernt werden. Sodann wird der Rohkaffe verlesen und gesiebt, um ihnen
von Rückständen und Schmutz zu reinigen. Die
nasse Aufbereitung wird vornehmlich bei den hochwertigen Sorten aus
Mittelamerika, Kolumbien, Mexiko, Tansania und Java angewandt. Die geernteten
Kirschen kommen über nacht in Quelltanks. Von dort werden sie durch Schwemmkanäle
in sogenannte Pulper transportiert, wo mittels eines Walzensystems das
Fruchtfleisch (Pulp) entfernt wird. Anschließend werden die Bohnen fermentiert;
dies ist ein Prozess, in dessen Verlauf die noch gebliebenen Fruchtfleischreste
vergoren werden. Dann werden die Bohnen in fließendem Wasser so lange
gewaschen, bis sie völlig sauber sind. Zum Schluß werden sie getrocknet, teils
an der Luft, teils in Heißluft- Kaffeetrocknern, und die Pergamenthaut wird
abgeschält.

Inhaltsstoffe des Kaffees
Der anregende Inhaltsstoff des
Kaffees ist ebenso wie der des Tees das Coffein. Diese liegt bereits in der
rohen Kaffeebohne vor. Dennoch empfänden wohl nur die wenigsten Menschen Genuss
beim Trinken eines Aufgusses von Rohkaffeebohnen. Das Aroma des Kaffees entsteht
erst beim Röstprozess. Dem durch Mahlen der gerösteten Bohnen entstandene
Kaffeepulver, das neben Coffein auch noch eine Reihe von Aromastoffen enthält,
müssen die Stoffe aber erst durchs Aufbrühen gebildet werden, bis der Kaffee
genießbar schmeckt. Die Kaffeemehlpartikel sind porös, an ihnen hängen
Bestandteile der zerstörten Zellen, die durch das Wasser abgespült werden. Das
Wasser löst die wasserlöslichen Bestandteile an, und im inneren der Partikel
entsteht eine hochkonzentrierte Kaffeelösung. Aufgrund von Diffusion reichert
sich das nachlaufende Wasser mit der Kaffeelösung an, es entsteht Kaffee. Das
Filterpapier hält den Kaffeesatz mit den Kaffeeölen zurück. Die hierbei
Extraktausbeute beträgt etwa 27% das heißt aus 100g Kaffeepulver werden 27g lösliche
Bestand herausgelöst. Der zurückbleibende Kaffeesatz enthält die wasserunlöslichen
Kaffeebestandteile. Hierzu gehören viele Kohlenhydrate und Pflanzenfette
(Kaffeeöle). Obgleich nur 25 Aromastoffenzum
typischen Kaffeegeschmack beitragen, ist Kaffee mit mehr als 1000 Aromastoffen
sozusagen eines der aromareichsten Genussmittel. Mitverantwortlich
für den Geschmack und die mehr oder weniger hohe Bekömmlichkeit des Kaffees
sind die im Getränk enthaltenen Säuren wie zum Beispiel die Chlorogensäure.
Einige sind beim Rösten entstanden und werden beim Brühen aus dem Kaffeepulver
herausgelöst. Ohne sie würde der Kaffee schal schmecken. Andere dagegen
entstehen erst nach dem Brühvorgang und machen das Getränk nach einiger Zeit
ungenießbar. Mit Milch kann man die Wirkung der Säuren im Kaffee beeinflussen.
Wird sie hinzubegeben, steigt der pH- Wert etwas an und der Kaffee wird etwas
bekömmlicher. Auch verlangsamt Milch die Aufnahme des Coffeins im Magen
Kohlenhydrate
Von diesen überwiegen die
Polysaccharide mengenmäßigen im Roh- und Röstkaffee. Der in heißen Wasser
unlöslichen Teil bei der Bereitung eines Kaffeeaufgusses im „Kaffeesatz“
verbleibt, dürfte zu etwa 20% aus Cellulose bestehen. Über 50% sind Mannose-
Reste, die wohl meist- entsprechend den Glucose- Resten in der Cellulose- in der
Hauptkette b-
(1-4) verknüpft vorliegen. Den Rest machen
Galactose- und Arabinoserest aus, die auf eine meistens noch nicht genau
bekannte Weise verknüpft sind, größtenteils wohl in den Seitenketten. An löslichen
Kohlenhydrat finden sich im Rohkaffee bis 8% Saccharose, in den Röstprodukten höhere
Oligosaccharide.
Lipide
Als ungewöhnliche Bestandteile
enthält das in der Bohne zu 10-15% vorhandene, sonst wie ein normales
Pflanzenfett zusammengesetzt, Kaffeeöl etwa 6% Diterpene: Cafestol und das eine
zusätzliche Doppelbindung zwischen
C1 und C2 enthaltene Kahweol. Diese Diterpene gelangen wie das übrige Fett nur
in spuren in den ungefilterten Kaffeeaufguss und solchen (!!!!!!!) doch für die
geringe blutcholesterolerhöhende Wirkung des Kaffees verantwortlich sein.
Dieser Effekt lässt sich durch Filtern des Kaffees umgehen. Nach Nachweis des
billigeren Robusta- Kaffees in Kaffeemischungen kann durch Bestimmung des nur in
Robusta vorkommenden 16- O- Methylcafestols erfolgen. Der Nachweis einer Dämpfung
des Rohkaffees wurde schon durch Bestimmungen der Carbonsäure-
5-hydroxytryptamide, die im Kaffeewachs
an der Außenseite der Bohnen vorkommen, versucht. Diese Methode hat sich
nicht bewährt, da sie im Röstkaffee nicht exakt genug ist und die Gehalte
durch das Rösten in unterschiedlichem Ausmaß verändert werden. Auch
Vermutungen, dass auf diese Substanzen das Sodbrennen und andere- an sich
harmlose- unangenehme Empfindungen im Magen- Darm- Bereich zurückzuführen
seien, haben sich nicht beweisen lassen
Maillard- Produkte
Bei der Kaffeeröstung
reagieren die Aminosäuren und Proteine des Rohkaffees mit Zucker und höheren
Kohlenhydraten im Zuge des Maillard- Reaktion. Darunter versteht man erst
teilweise aufgeklärtes, komplexes Reaktionssystem, das selbst bei nur zwei
Ausgangsverbindungen zu zahlreichen Produkten führt. Dazu zählen die braunen
Kaffeefarbstoffe, sogenannte „Melanoide“, die nicht wie Melanine, auf
enzymatischen Weg entstanden sind und deren Struktur noch nicht aufgeklärt
werden konnte, ferner die wichtigsten Bitterstoffe ( das Coffein trägt nur etwa
30% zur Bitterkeit zu) und die meisten flüchtigen Aromastoffe des Röstkaffees.
Einzelne Aminosäurenreste sind in den Melanoidinen enthalten. Da diese, abhängig
von der Intensivität der Röstung , in einem Gewissen Teil von der L- in die
D- Form übergehen, kann durch Ermittlung des Verhältnisses D-/L- Aminosäuren
auf diese Intensität geschlossen werden. Die ebenfalls mögliche und zu
ähnlichen, natürlich stickstofffreien Produkten
führende Karamellisierung (Reaktion von Zucker bei höhere Temperatur) besitzt
eine größere Aktivierungsenergie und ist deshalb gegenüber Maillard- Reaktion
benachteiligt.
Chlorogensäuren
Darunter versteht man eine
Gruppe von Estern („Depsiden“) aus Hydroxyimsäure und Chinasäure. Die 5-
Cafeoylchinasäure (n- Chlorogensäure) ist die Hauptverbindung. Außer
Mate enthält Kaffee von allen Lebensmitteln die höchsten Konzentrationen an
Chlorogensäure. Die Chlorogensäuren werden beim Rösten in zunehmenden Maßen
zerstört, so dass nach dunkler Röstung nur noch etwa 30% der angegebenen Menge
vorhanden ist. Dabei entstehen Clorogensäurelactone, die mit Chinasäurelactonen
und einigen anderen Estern beim Warnhalten von Kaffeegetränken hydrolysieren
und so eine unerwünschte Säuerung bewirken. Aus dem Chinasäureteil entstehen
beim Rösten einige isomere Chinasäuren, aus beiden Molekülteilen niedere
Phenole (Brenzcatechin, p-Vinylbrenzcatechin u.a.)in Spuren was aus der
Hauptmenge der Hydroxyzimtsäurereste wird, ist unbekannt.Die Quantifizierung
der Chlorogensäuren erfolgt mittels HPLC. Sie kann zum Nachweis von Kaffee,
insbesondere auch in Mischungen mit Ersatzprodukten dienen.
Mineralstoffe
Die größte Bedeutung in
dieser gruppe besitzt das auch in größerer Konzentration vorliegende Kalium.
Es kann durchaus zur Kaliumversorgung der Konsumenten beitragen. Wird Kaffee als
leichtes Abführmittel benutzt, so trifft keine gewohnung wie bei vielen anderen
Abführmitteln ein, weil der Mangel an Kalium, der zur Darm- lähmung führt,
immer wieder ausgeglichen wird. Interessant ist es, dass Kaffee das an Rubidium
(Kaliumbegleiter) reichste Lebensmittel ist. Toxische Schwermetalle finden sich
im Kaffee in solch geringen Mengen, dass sie meisten mit den üblichen Methoden
(Atomabsorptiions- oder – emissions- Spektroskopie) nicht nachgewiesen werden
können.
Acyclische
Säuren
Der saure Geschmack des
Kaffeegetränks sollte zwar nicht hervor treten, doch ist eine gewisse Säure
unbedingt für den guten Geschmack notwendig. Ohne Säure schmeckt ein
Kaffeegetränk nach Tabaklauge. Säurearme Kaffeesorten werden meist weniger gut
bezahlt. Abgesehen von den Chlorogensäuren enthält Rohkaffee eine reihe von im
Pflanzenreich weit verbreiteten Säuren, wie Zitronen- und Äpfelsäuren. Sie
werden beim Röstvorgang teilweise abgebaut. Gleichzeitig entstehen aus
Kohlenhydraten im Zuge der Mailllard- Reaktion eine große Zahl von anderen Säuren,
darunter Essig-, Armeisen- und Milchsäure. Die Geschmackswirksamkeit der Säuren
ist unterschiedlich, beispielsweise ist die der Chlorogensäuren und der Chinasäure
gering, die der acyclischen Säuren sowie wahrscheinlich einiger saurer Ester
dieser Säuren mit Kohlenhydraten groß.
pH- Wert
Der pH- Wert eines Kaffeegetränkes
liegt in der Regel zwischen 4,9 und 5,3. Abweichung machen sich auch
geschmacklich bemerkbar: bei niedrigeren pH-
Werten bekommt der Kaffee eine unangenehm saure Note, bei höheren pH-
Werten vermittelt der Kaffee einen „seifigen“ Geschmack. Bedeutsame
Unterschiede in den pH- Werten, bedingt durch die verschiedenen
Zubereitungsarten, sind nicht zu erkennen.
Säuregrad
Da durch den pH- Wert nur die
dissoziierten Säuren erfasst werden, aber auch die undissoziierten Säuren so
wohl beim Geschmack als auch bei der physiologischen Wirkung des Kaffees eine
wichtige Rolle spielen, ist es sinnvoll den Gesamt Säuregehalt festzustellen.
Der Säuregrad wird an Hand einer Titration festgestellt.
Flüchtige Aromastoffe
Röstkaffee ist eines der
aromareichsten Lebensmittel und wird ja deswegen - neben der anregenden Wirkung
- vor allem geschätzt. Bisher sind rund 800 flüchtige Verbindungen
identifiziert worden. Sie gehören vielen organischen Stoffklassen an. Einige
Verbindungen wurden schon erwähnt. Die meisten entstehen durch
Maillard-Reaktion. Darunger befinden sich zahlreiche aliphatische Aldehyde und
Ketone, Furan-, Pyrrol-, Pyrazin- und Oxazolderivate. Besonders wichtig und
charakteristisch scheinen einige Schwefelverbindungen zu sein, von denen das
2-Furfurylthiol als einzige Substanz in starker Verdünnung ähnlich wie Kaffee
riecht. Das haben schon Reichstein und Staudinger in ihren klassischen Arbeiten
über das Kaffeearoma in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts gefunden.
Seither findet sich diese Substanz in künstlichen Kaffee-Essenzen. Das
volle Kaffeearoma entwickelt sich aber nur in einer Mischung mehrerer flüchtiger
Stoffe. Die dafür verantwortlichen, zum Teil nur in Ultraspuren vorhandenen,
Verbindungen wurden erst in den letzten Jahren durch Gaschromatographie mit Schnüffeldetektor
(Abriechen mit der Nase), grobe Quantifizierung durch Geruchsverdünnungsanalyse
und Bestätigung durch Geruchsvergleich von Gemischen der Reinsubstanzen mit
Kaffee gefunden. Es zeigte sich überraschenderweise, dass nur etwa 25
Aromastoffe ausreichen, um das volle Kaffeearoma zu bilden. In
der Tabelle 1 sind diejenigen dieser Verbindungen aufgeführt, die am meisten
zum Kaffeearoma (sehr grob ungefähr gemittelt Pulver, Getränk, leicht- und
schwerflüchtige Aromastoffe) beitragen, beginnend mit den wirksamsten Stoffen.
Alkaloide
Die erwähnte anregende oder
beruhigende Wirkung des Kaffees ist vor allem auf das Coffein
(1,3,7-Trimethylxanthin) zurückzuführen. Es wurde schon 1820 von dem Chemiker
Runge auf Anregung Goethes als eines er ersten Alkaloide überhaupt aus dem
Kaffee isoliert. Im Arabica-Kaffee finden sich im Mittel 1,2 %, im
Robusta-Kaffee 2,0 %. Coffein wirkt bei niedrigen Wassergehalten (bis etwa 20 %)
antimykotisch und verleiht so dem Rohkaffee (Wassergehalt 6-13 %) einen gewissen
Schutz vor dem Verschimmeln. Sein Gehalt wird beim Rösten kaum vermindert, weil
es thermisch recht stabil ist. Da dabei durch Entwichen von Wasser,
Kohlenstoffdioxid und geringen Mengen anderer Gase (auch Aromastoffe) ein
Gewichtsverlust (= Röstverlust) auftritt, enthält Röstkaffee pro
Masseneinheit sogar mehr Coffein als Rohkaffee. Die
anregende Wirkung des Coffeins kann machen Menschen zu stark sein. Schon seit
einem Jahrhundert gibt es industrielle Verfahren zur Entcoffeinierung. Danach
wird der Rohkaffee zunächst mit überhitztem Wasserdampf gequollen, dann mit
einem Lösungsmittel extrahiert, dessen Reste zusammen mit dem Wasser anschließend
entfernt werden. Zunächst (und in wenigen Fabriken heute noch) wurde
Ethylacetat verwendet, das aber zu Explosionen führte. Man benutzte dann
Chlorkohlenwasserstoffe, die aus toxikologischen und Umwelt-Gründen heute in
der Bundesrepublik nicht mehr verwendet werden. Statt dessen dient nun meistens
ein im Kreislauf geführter wässriger Extrakt aus Rohkaffee als Lösungsmittel,
dem das Coffein selektiv durch Aktivkohle entzogen wird. Die eleganteste und
teuerste Methode ist die Extraktion durch überkritisches Kohlenstoffdioxid. Die
Quantifizierung des Coffeins erfolgt mittels HPLC. Sie ist verständlicherweise
besonders wichtig zur Prüfung von entcoffeiniertem Kaffee. Zu
0,6 bis 1,2 % kommt im Kaffee ein physiologisch kaum wirksames Alkaloid, das
Trigonellin, vor. Es wird bei normaler Röstung zu rund 75 % abgebaut.
Abbauprodukte sind u.a. als Pyridin, das in stark geröstetem Kaffee oft
sleektiv mit der Nase wahrgenommen werden kann, und die Nicotinsäure, die
Niacin-Vitaminwirksamkeit besitzt. Abbildung 2 gibt die beim „Rösten“ der
Reinsubstanz entstehenden Prozentgehalte einiger Verbindungen an. Die
Konzentration der Nicotinsäure kann gegenüber dem Rohkaffee auf das
Zwanzigfache ansteigen, während die anderen Vitamine weitgehend zerstört
werden. Eine Tasse Kaffee enthält etwa ein Zehntel des Tagesbedarfs eines
Erwachsenen an Niacin. Durch tägliche Gabe von vier Tassen Kaffee ließen sich
Pellagrakranke innerhalb von drei Monaten weitgehend heilen.
Inositolphosphorsäuren
Diese verdienen besondere
Beachtung, weil das myo-Inositol-1,2,3,4,5,6-hexakisdihydrogenphosphat (Phytinsäure)
und die eine Phosphatgruppe weniger enthaltenden Pentakisphosphate mehrwertige
Kationen wie Ca2+, Mg2+, Fe3+, Zn2+
komplex binden und so die Resorption dieser Mineralstoffe aus dem
Magen-Darm-Trakt behindern. Zwar sind die Gehalte im Kaffee mit 0,2 bis 0,5 %
nicht so hoch wie in Getreide und dem daraus hergestellten Malzkaffee, doch könnten
sie immer hoch eine physiologische Wirkung aufweisen. Neuere
gründliche Untersuchungen zeigten, dass bei thermischer Behandlung (Rösten, Dämpfen,
Warmhalten des Getränks) die Inositolphosphate hydrolysiert werden, so dass
zunehmend unwirksame Verbindungen entstehen. Im Röstkaffee liegt nur etwa die Hälfte
„Phytinsäure“ als Hexakis- und Pentakisphosphate vor und im Kaffee-Extrakt,
bezogen auf die Trockenmasse im Getränk, nur ein Zehntel der Gehalte im Röstkaffee
(ein Viertel der Literaturwerte).
Flüchtige Aromastoffe
Röstkaffee ist eines der
aromareichsten Lebensmittel und wird ja deswegen - neben der anregenden Wirkung
- vor allem geschätzt. Bisher sind rund 800 flüchtige Verbindungen
identifiziert worden. Sie gehören vielen organischen Stoffklassen an. Einige
Verbindungen wurden schon erwähnt. Die meisten entstehen durch
Maillard-Reaktion. Darunger befinden sich zahlreiche aliphatische Aldehyde und
Ketone, Furan-, Pyrrol-, Pyrazin- und Oxazolderivate. Besonders wichtig und
charakteristisch scheinen einige Schwefelverbindungen zu sein, von denen das
2-Furfurylthiol als einzige Substanz in starker Verdünnung ähnlich wie Kaffee
riecht. Das haben schon Reichstein und Staudinger in ihren klassischen Arbeiten
über das Kaffeearoma in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts gefunden.
Seither findet sich diese Substanz in künstlichen Kaffee-Essenzen. Das
volle Kaffeearoma entwickelt sich aber nur in einer Mischung mehrerer flüchtiger
Stoffe. Die dafür verantwortlichen, zum Teil nur in Ultraspuren vorhandenen,
Verbindungen wurden erst in den letzten Jahren durch Gaschromatographie mit Schnüffeldetektor
(Abriechen mit der Nase), grobe Quantifizierung durch Geruchsverdünnungsanalyse
und Bestätigung durch Geruchsvergleich von Gemischen der Reinsubstanzen mit
Kaffee gefunden. Es zeigte sich überraschenderweise, dass nur etwa 25
Aromastoffe ausreichen, um das volle Kaffeearoma zu bilden. In
der Tabelle 1 sind diejenigen dieser Verbindungen aufgeführt, die am meisten
zum Kaffeearoma (sehr grob ungefähr gemittelt Pulver, Getränk, leicht- und
schwerflüchtige Aromastoffe) beitragen, beginnend mit den wirksamsten Stoffen.
2,3- Pentandion |
2,3-Butandion |
2-
Isobutyl-3-methoxpyrazin |
Acetaldehyd
2-Ethyl-3,5-dimethylpyrazin |
Methional |
2-Methyl-3-furanthiol |
3-Mercapto-3-methylbutylformiat
Furfurylthiol |
3-Hydroxy-4,5-dimethyl-2(5H)-furanon |
3-Methylbutanal |
2,3-Diethyl-5-methylpyrazin
|
|
|
Wirtschaftliche Aspekte
Die Darstellung der modernen
Verfahrenstechnik darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der weg von Erzeuger
zu Verbraucher auch durch größere ökonomische Diskrepanzen zwischen armen und
den reichen Ländern gekennzeichnet ist. Die Technik in den Erzeugerländern bei
Anbau, Ernte und Aufbereitung wurde in den letzten Jahrzehnten nur wenig
verbessert, sie ist überwiegend durch Handarbeit bestimmt. Hingegen sind die
Verfahren der Röstung weitgehend mechanisiert und automatisiert worden. Der große
Unterschied wird zum Beispiel schon daran erkenntlich, dass das Verlesen des
Rohkaffees in den Erzeugerländern durchweg manuell erfolgt, während zum
Aussortieren von fehlerhaften Bohnen nach der Röstung in den Verbraucherländern
modernste elektronisch gesteuerte Sortiermaschinen eingesetzt werden. Auch eine
Verlagerung von Veredelungsschritten von den Verbrauchern- in den Erzeugerländern
ist gerade beim Kaffee nur eingeschränkt möglich. Das Rösten des Kaffees kann
erst im Empfängerland erfolgen, den schon nach wenigen tagen schwächt sich das
Aroma des gerösteten Kaffees ab. Rohkaffee kann in den Erzeugerländern
allenfalls zu löslichen Kaffee verarbeitet werden, weil dieser in hermetischen
verschlossenen Behältnissen länger haltbar ist. Brasilien,
Kolumbien, Ecuador und Indonesien exportieren inzwischen löslichen Kaffee, doch
fehlendes technisches Know- how und auch politische Pressionen beeinträchtigen
die Exportchancen. Für die Volkswirtschaft in den erzeugerländern sind zu den
starken Preisschwankungen auf dem internationalen Kaffeemarkt eine große
Gefahr, insbesondere für Länder wie Uganda, Burundi oder El Salvador, deren
Deviseneinnahmen zu 40% - 90% vom Kaffee- Export abhängen. Über etwa 25 Jahre
hinweg hat die Internationale Kaffee- Organisation (ICO), der 50 Kaffeeanbau-
und 25 Verbraucherländer angehören, es geschafft, durch kompliziertes
Quotensystem (Kürzung der Liefermenge bei einer unteren Preisgrenze und
Aufstockung bei einer Obergrenze) den Kaufpreis einigermaßen zu stabilisieren.
Als zunächst 1986 – 1987 und dann seit 1989 infolge Differenzen zwischen
Mitgliedern (insbesondere wegen der gestiegenen Nachfrage nach milden Arabica-
Sorten)und auch Spannungen mit den Nichtmitgliedern (wegen Discountpreisen) die
Quotenregelung ausgesetzt wurde, kam es zu einem starken Preisverfall für
Rohkaffee auf den internationalen Märkten. Im Jahre 1995 haben die südamerikanische
Kaffeeanbauländern ein neues System (Rückhalt eines Teil s der Produktion bei
Unterschreibung bestimmter Preisgrenzen) vereinbart, das eine gewisse
Preisstabilisierung bewirken soll. Dies führt
letztlich zu der häufig gestellten Frage, ob den Erzeugerländern für die von
ihnen gelieferten Rohstoffe- überhaupt ein angemessener Preis bezahlt wird. Darüber
gilt es sehr unterschiedliche Meinungen. Tatsache ist, das nur etwa ein drittel
der Verkaufserlöse in die Erzeugerländer fließen.
Arbeitende Frau beim Trocknen
des Kaffees

Versuche zu Kaffee
Zeitliche Veränderung im
des pH- Werts und den Nitratwerten bei Kaffee
Versuch 1:
Man brüht Kaffee(Masse 1g)
in 50 ml Wasser auf und messe in 5- minütigen Abständen die sich daraus
folgerde pH- Werte und Nitratwerte.
Unsere Messergebnisse:
Minuten |
pH-Wert |
Nitratwert
NO3- |
0 |
6/7 |
10 |
5 |
7 |
10 |
10 |
7,5 |
10 |
15 |
7,5 |
10 |
Auswertung:
Insgesamt sind keine großen
Veränderungen aufgetreten. Es ist jedoch leicht zu erkennen, dass der pH- Wert
während des Brühvorgangs immer stetig ansteigt. Die
Nitratwerte bleiben gleich und verändern sich nur so minimal, dass keine großen
Schwankungen zu erkennen sind.

Zeitliche Veränderung
des pH- Wertes, Nitratwertes und der Glucose bei Kaffee und einer Kaffeebohne
Versuch
2:
Man brüht Kaffee (Masse 1g)
in 50 ml Wasser in einem Becherglas auf und gibt in das zweite Becherglas mit
ebenfalls 50 ml Wasser eine Kaffeebohne hinzu. Messe
nun in 7- minütigen Abständen den pH-Wert, Nitratwert und Glucosewert.
Unsere Messergebnisse
Auswertung:
Kaffeepulver
Minuten |
pH-Wert |
Nitrat |
Glucose |
0 |
7,2/7 |
10 |
neg. - nor. |
7 |
7,5 |
10 |
neg. - nor. |
14 |
7,5 |
10 |
neg. - nor. |
21 |
7,5 |
10 |
neg. - nor. |
28 |
7,5/8 |
10 |
neg. - nor. |
Kaffeebohne
Minuten |
pH-Wert |
Nitrat |
Glucose |
0 |
6,9 |
0 |
neg. |
7 |
7,0 |
0 |
neg. |
14 |
7,5 |
0 |
neg. |
21 |
8,0 |
0 |
neg. |
28 |
8,2 |
0 |
neg. |
Ergebnis:
Es sind folgende Werte zwischen
Kaffeepulver und einer Kaffeebohne herausgekommen die deutlich feststellen
lassen, dass pH- Wert beim Kaffeepulver zuerst etwas höher liegt jedoch beim
erhitzen beider Substanzen nicht so schnell ansteigt wie die Kaffeebohne. Die
Nitrat- Werte sind über das erhitzen konstant geblieben das Kaffeepulver hat
einen Nirat- Wert von 10 die Kaffeebohne hingegen einen Wert von 0. Die Glucose-
Werte sind verschieden jede Substanz selber ist aber normal und verändert sich
nicht. Bei Kaffeepulver betragen die Werte negativ bis normal und bei der
Kaffeebohne sind sie negative
Tee
Einleitung
Wir haben uns mit dem Thema
„Tee und Kaffee – unsere täglichen Drogen“ beschäftigt und versuchen
dieses darzustellen und näher zu erläutern. Vor allem wollen wir uns mit den
Inhaltsstoffen befassen, die in diesen Getränken vorhanden sind und auf den
menschlichen Körper einwirken.( Nach unseren Informationen sind keine
Zusatzstoffe oder E- Stoffen in Kaffee oder Tee enthalten ).
Definition von Tee
Als Tee bezeichnet man vom Teestrauch
stammendes Pflanzenmaterial, welches ausschließlich aus Blättern, Blattknospen
und zarten Stielen besteht. Dieses wird nach dem Welken gerollt, fermentiert und
anschließend getrocknet. Ebenso wird dessen wässriger Aufguss als Tee
bezeichnet. Tee unterteilt sich in einige
wenige Hauptgruppen.
-
Grüntee
-
Weißtee
-
Gelber Tee
-
Oolongtee
-
Chinesische
Teepflanze
-
Indische
Teepflanze
-
Cambodianische
Teepflanze
-
Quingmao
Teepflanze
Ansonsten gibt es weltweit
insgesamt ca. 3000 verschiedene Teesorten, welche sich deutlich in Farbe,
Geschmack, Aussehen, Herstellungsmethoden etc. unterscheiden.Seit fast 2000
Jahren wird Tee nun kultiviert ( Beginn der Teekultur in China ), jedoch erst
seit ca. 150 Jahren als typisches Kolonialprodukt angebaut. Hierbei werden zwei
Ziele angestrebt: Ertrag oder Qualität.
Botanischer Aspekt
Die Teepflanze besitzt dunkelgrüne,
lanzettförmige, lederartige, glänzende und leicht gezahnte Blätter. Die
Blattknospen sind von einem seidigen Flaum umgeben und die Blüte der Pflanze
hat eine dreiteilige, etwa kirschgroße, in den Blattachsen sitzende Samenkapsel
mit 1 bis 3 stark ölhaltigen Samen darin und blüht weiß. Zudem
besitzt sie eine Pfahlwurzel, die über 5 m lang werden kann. Die Teepflanze
gedeiht in einem milden und feuchten Klima mit Temperaturen von durchschnittlich
18-28 °C und regelmäßigen Niederschlägen von
etwa 2000 mm. Der Teestrauch findet seine besten Wachstumsbedingungen in Höhen
zwischen 500m und 2000m.
Verarbeitung
Der Tee, der an Ort und Stelle
verarbeitet wird, kommt von der Plantage direkt als fertiges Endprodukt in den
Handel. Zunächst muss das noch unbehandelte Rohmaterial in einzelnen Schritten
verarbeitet werden. Der erste Schritt hiervon ist das Welken.
Welken: 14 bis18 Stunden lang
wird das frische Pflanzenmaterial bei ca. 30°C auf Netzen unter reichlich
Frischluftzufuhr gelagert. Man kann die Zeit verkürzen in dem man spezielle
Welktröge benutzt. Der Wassergehalt wird in beiden Fällen auf 60% reduziert,
wobei die Blätter geschmeidig werden.
Rollen: Die Blattzellen werden
in Rollmaschinen aufgebrochen, so dass der Zellsaft mit dem Sauerstoff der Luft
in Berührung kommt. Die Enzyme der Zellen beginnen nun die Zellinhaltsstoffe
(Gerbstoffe) zu oxidieren.
Fermentieren: In ca. 35°C bis
40°C warmen Räumen setzen sich die Oxidationsprozesse
vier Stunden lang fort und die Gerbstoffe werden zu orangeroten
Theaflavinen und dunkelroten Rubigenen umgewandelt. Diese bewirken den Geschmack
und die Farbe des Tees. Aromastoffe entwickeln sich (flüchtig Verbindungen) und
das Thein (Coffein) wird aktiviert.
Trocknen: Bei einer 30 minütigen
Temperatur von 90°C werden die Enzyme deaktiviert und der Fermentierungsprozess
gestoppt. Durch diesen Vorgang wird der Tee haltbar und die kupferrote Farbe des
fermentierenden Materials in schwarz umgewandelt.
Sortieren: Aus dem Tee werden
mit Hilfe von Sieben verschiedener Maschenweite die verschieden Blattgrade
aussortiert.
1.
Blatt-Tee: er enthält ganze Blätter
2.
Broken-Tee: er enthält zerkleinerte Blätter, welche bei gleicher Qualität
ergiebiger sind
3.
Fannings und Dust: sie sind beim Sieben die anfallenden kleineren
Teebestandteile
Dampferhitzung: Um grünen Tee
herzustellen werden die in den gewelkten Teeblättern enthaltenen Enzyme durch
Dampferhitzung denaturiert und die Fermentation wird somit unterbunden.
Neben dieser sogenannten
orthodoxen Herstellung schwarzen Tees gibt es eine neue Methode - CTC-Verfahren
wobei das Pflanzenmaterial nach dem Welken in einem Arbeitsvorgang zerbrochen ( Crushing
), zerrissen ( Tearing ) und gerollt
( Curling
) wird. Bei dieser Methode entstehen allerdings nur Fannings und einige
Broken-Grade, jedoch kein Blatt-Tee.
Tee Wirtschaft:
Nur fünf Länder, Sri Lanka,
Indien, China, Kenia und Indonesien produzierten 1997 drei Viertel der
Weltteeproduktion, es wurden jedoch nur 45% exportiert der restliche Anteil
wurde für den Eigenverbrauch in den entsprechenden Ländern verblieben.
Auf dem internationalen Teemarkt herrscht ein starker Wettbewerb. Der
relative Anteil der exportierten Teemenge gemessen an der Produktion ist jedoch
in den einzelnen Ländern unterschiedlich hoch. Jedoch noch in vielen anderen Ländern
wird Tee angebaut diese sind unbedeutend für die wirtschaftliche Lage und
Gesamtrechnungen nicht berücksichtigt. Weltweit lässt sich eine ständige
Verflachung und gegenseitige Angleichung der Teequalitäten beobachten. Viele
Teesorten sind auf dem Teemarkt ersetzbar geworden und das bietet den Konzernen
die Möglichkeit einzelne Erzeugerländer gegeneinander auszuspielen. Durch
Schwankungen des Preise und durch den harten Konkurrenzdruck leiden insbesondere
die Länder, die durch mangelnde Diversifikation ihrer Exportgüter zu einem
hohen Anteil vom Tee-Export abhängig sind.
So sehr die Wirtschaft dieser Staaten leidet- die größten Auswirkungen haben
solche Entwicklungen auf die Plantagenarbeiter und ihre Familien. Der Tee
erzieht dafür, dass er ein hochwertiges landwirtschaftliches Produkt ist das in
Handarbeit hergestellt wird, sehr niedrige Preise. Von diesem Verlust sind meist
die Plantagenarbeiter betroffen, da sie für ihre schwere körperliche Arbeit zu
wenig Lohn bekommen. Deshalb versuchen verschieden Organisationen den
Produzenten in den Erzeugerländern zu helfen und erhöhen die Preise des
Tees.
Inhaltsstoffe
des Tees:
Fermentierter schwarzer Tee
enthält in geringen Mengen Phenole (meist Gerbstoffvorstufen),Gerbstoffe und ähnliche
Verbindungen, Zellwandbestandteile, Eiweißstoffe, Fette und Fettbegleitstoffe,
Mineralstoffe, Zucker und Coffein. In den frischen Teeblättern liegen die
Gerbstoffe nur in ihren Vorstufen, den Phenolen vor. Gerade aber die Gerbstoffe
sind es, die dem Tee ihren wesentlichen Geschmack und die Farbe verleihen. Durch
das Coffein erhält der Tee seine anregende Wirkung. Der Anteil an Gerbstoffen
und Coffein im Tee ist unterschiedlich
hoch, je nach dem, wo an der Pflanze die Teeblätter geerntet wurden. Hier
liegen auch die Qualitätsunterschiede der verschiedenen Teesorten begründet.Das
Alkaloid Coffein, das als Teebestandteil früher auch Thein genannt wurde, wirkt
anregend auf das zentrale Nervensystem . Es erweitert die Gefäße und regt
Atem- und Kreislaufzentren an. Die Gerbstoffe
beruhigen auf Magen und Darm und verursachen den herben Geschmack des Tees. Das
Coffein ist an die Gerbstoffe gebunden und wird nur langsam freigesetzt. Diese
Bindung ist je nach Zubereitung
unterschiedlich stark. Im „2 Minutentee“ ist das Coffein schwach an die
Gerbstoffe gebunden. Die Coffeinwirkung setzt dadurch langsamer ein, als man
diese beispielsweise vom Kaffee her kennt, hält bei gleiche Dosierung aber auch
länger an als bei diesem. Lässt man den Tee lange ziehen, wird die
Coffeinwirkung durch die starke Bindung des Coffeins an die Gerbstoffe abgeschwächt.
Die Gerbstoffe und das außerdem im Tee enthaltene Theophyllin wirkt außerdem
auch krampflösend und erweitert die Bronchien. Es wirkt ähnlich wie Coffein
gefäßerweiternd und leicht anregend. Aufgrund seiner physiologischen Wirkung
wird Coffein von Sportverbänden als Dopingmittel angesehen.
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