Kekse,
Kuchen und andere Leckereien aus der Backstube
Geschrieben von:
Daniela Broßat,
Christin Laube, nn

Inhaltsverzeichnis
-
Einleitung...
-
Die Kulturgeschichte des Brotes...
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Definition von Backmitteln und Zusatzstoffen...
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Emulgatoren
-
Wo werden
Emulgatoren eingesetzt und wie wirken sie?
-
Stabilisatoren, Verdickungsmittel
und
Quellmehle
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Eiweiße
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Aromastoffe
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Konservierungsstoffe
-
Geschmacksverstärker
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Farbstoffe
Diese
und andere Themen wollen wir im folgenden Bericht zu erläutern versuchen!
Anbei auch eine Versuchsreihe!!!
Das Klischee, wonach die industriell hergestellten Gebäcke
generell qualitativ schlechter seien als die Produkte des Handwerks, stimmt
schon lange nicht mehr.
„Backen und
Brauen gelingt nicht immer...“?
Dies war im Mittelalter noch an der Tagesordnung;
heutzutage sollte sich kein Bäcker mehr auf den Zufall verlassen müssen. Die
wesentlichen Zutaten für Backwaren sind:
Jeder Backprozess beinhaltet- unabhängig davon, was
gebacken wird- immer die gleichen Arbeitsschritte:
Vermischen der Zutaten, Kneten eines Teiges, Teilen des
Teiges in kleinere Stücke, Formen der Teigstücke, Garen, Backen.
Damit Backwaren immer in der gleichen guten Qualität
angeboten werden können, müssen im Idealfall mindestens zwei Voraussetzungen
erfüllt werden:
Und schon kann’s losgehen...
Brot ist ein Grundnahrungsmittel- gleichzeitig aber auch
mehr als das. In alten Zeiten hat es nicht nur für die Ernährung des Menschen
sondern auch für dessen kulturelle Entwicklung eine bedeutende Rolle gespielt.
Als Jäger und Sammler seßhaft wurden, begannen sie Ackerbau zu betreiben.
Für die rasch wachsende Bevölkerung wurde Getreide die
natürliche Nahrungsgrundlage, da es auf relativ kleiner Fläche gute Erträge
brachte und in fast allen Klimazonen gut
gedieh.
Sechs Getreidearten waren es, die seit der Urzeit den
Menschen hauptsächlich ernährt haben: Hirse, Hafer, Gerste, Reis, Weizen und
ab dem späteren Altertum dann auch der Roggen. Mit der Entdeckung Ameikas kam
der indianische Mais dazu.
Bis heute sind diese Getreidearten ein wesentlicher
Bestandteil der menschlichen Ernährung. Um die Kornkammern und
Getreideanbaugebiete wurden im Laufe der Jahrtausende mehr Kriege geführt als
um Gold. Mißernten bedeuten bis in die heutige Zeit für die Betroffenen
Hunger, Elend und Not. Getreideüberschuß und Getreidemangel prägten die
Weltpolitik entscheidend mit.
Die ältesten Zubereitungsarten von Getreide sind der Brei
und der Fladen. Viele Menschen in Entwicklungsländern nehmen noch heute
Getreide in Breiform zu sich. (z.B. Hirsebrei in Afrika).
Vor ca. 2000 Jahren begannen die Ägypter Brot zu backen.
Durch Zufall entstand der Sauerteig. Ein liegengelassenes Stück Teig für die
Fladenbrotherrstellung war in Gärung übergegangen und wurde trotzdem gebacken.
Das Gebackene war nicht verdorben, sondern von innen her durch viele kleine
Glasbläschen porig aufgelockert und daher besser kaufähig. Von den anderen
antiken Völkern wurden die Ägypter damals die „Brotesser“ genannt.
Das Volk Israel lernte im Kontakt mit den Ägyptern das
„moderne“ Brot kennen und schätzen. In vielen Bibelstellen wird darüber im
Detail berichtet.
Über Israel kam die Kunst des Brotbackens nach Europa-
zuerst zu den Römern. Anbau und Nutzung des Getreides waren für Rom wesentlich
beim Aufstieg zum Weltreich. Eine verfehlte Agrarpolitik trug später
entscheidend zum Niedergang des Römischen Reiches bei: Aufgrund zunehmender
Latifundienwirtschaft, die sich auf die profitablere Viehzucht stützte, wurde
Rom von den Getreideeinfuhren aus den Ländern Sizilien, Nordafrika und Spanien-
den eigentlichen Kornkammern-
Abhängig. Mit dem Verlust dieser Provinzen versiegte auch
die Macht und die Widerstandskraft dieses Weltreiches.
Barbaren fielen in das Römerreich ein und waren aus
Mangel an Vieh und Weideflächen gezwungen, sich von Viehzucht auf Ackerbau
umzustellen.
Einige normadische Völker sträubten sich
jahrhundertelang gegen seßhaftigkeit. Die Angst vor dem Hunger und der immer stärker
werdende Einfluß des Christentums brachten es fertig, sie zu Landwirten zu
machen.
Diese Entwicklung führte in Mitteleuropa zur heutigen
Form der Agrarwirtschaft.
Die Eignung des Getreidekornes zur Vorratsbildung und als
Zahlungsmittel ist auf seine lange Haltbarkeit zurückzuführen.
Die Getreidekörner dienten in ältesten Zeiten vielfach
als Normgewichte. Es entstand der Begriff des Karats, das noch heute für
Edelmetalle und Diamanten als Gewichtseinheit verwendet wird. Ein „Karat“
entsprach drei Gersten- oder vier Weizenkörnern. Ein „Gran“ war gleich dem
Gewicht eines Gerstenkornes. Getreide war somit das Zahlungsmittel alter
Kulturen und hat diese Funktion lange beibehalten. Noch im Jahre 1500 n.Chr. mußten
die Gastwirte im deutschen Raum Getreide als Zahlungsmittel annehme´n.
Bis zur Mitte des 19. Jhs. wurden in Deutschland der
Grundzins und die Steuern sowie die Löhne an Fuhrleute, Hirten und Schmiede
meist in Getreide bezahlt. In großen Gebieten Mitteleuropas erfolgte erst ab
der Mitte des 19. Jhs. eine Umwandlung der Naturalsteuern in Geldabgaben.
In Österreich wurden bis 1848 die Abgaben der leibeigenen
Bauern an die Grundherrn in Form eines Zehntels des landwirtschaftlichen
Ertrages (Zehent oder Zehnt) geleistet.
Auch in anderen Ländern der Welt hat Brot an Ansehen
gewonnen; traditionelle Eßgewohnheiten wurden zugunsten des Brotverzehrs geändert.
So wird heute z.B. in Japan- im Land der „Reisesser“- an Stelle von Reis in
der Gemeinschaftsverpflegung Weißbrot angeboten. Brot ist im Laufe von 20
Jahren zu einem festen Bestandteil der Kost geworden. Selbst in Mittelamerika
sind Veränderungen in der Ernährungsweise zu verzeichnen; Mais und Maisfladen
wurden teilweise durch Weißbrot ersetzt.
Die Tatsache, daß sie Österreicher ernährungsbewußt
leben, führte zu einem differenzierten Sortenangebot. Waren es bis vor ca. 30
Jahren grob gesehen 10, so gibt es heute in Österreich rund 150 verschiedene
Brot- und Gebäcksorten.
Unter dem
Begriff „Backwaren“ werden alle Produkte aus Bäckerei und Konditorei
zusammengefaßt, die (zumindest in wesentlichen Teilen aus dem Backofen oder der
Fettpfanne stammen): Brot (Großbrot), Kleingebäck (Brötchen
Feingebäck ), Konditoreiwaren (wie Kuchen, Kekse, Krapfen usw.)
Backmittel
sind meist
pulverförmige Mischungen aus Lebensmittelzusatzstoffen und anderen
Lebensmitteln, die „zur Verbesserung der Qualität von Brot und anderen
Backwaren und/oder Erleichterung ihrer Herstellung bestimmt sind“.
„Zusatzstoffe
sind nach
dem in der Bundesrepublik geltenden Lebensmittelrecht vom 15. August 1974
Stoffe, die dazu bestimmt sind, Lebensmittel zur Beeinflussung ihrer
Beschaffenheit oder zur Erteilung bestimmter Eigenschaften oder Wirkungen
zugesetzt zu werden; ausgenommen sind Stoffe, die natürlicher Herkunft oder den
natürlichen chemisch gleich sind und nach allgemeiner Auffassung überwiegend
wegen ihres Nähr-, Geschmackswertes oder als Genußmittel verwendet werden.“
Emulgatoren
Emulgatoren sind Stoffe, die Emulsionen stabilisieren oder
deren Herstellung erst ermöglichen.
Die bekanntesten natürlichen Emulsionen sind Milch und
Mayonnaise. Darin ist Milchfett in Wasser sehr fein verteilt. Das Fett hat
allerdings das Bestreben sich an der Oberfläche abzusetzen, was zum Ausrahmen
von Milch (Butterfett) führt. Ursache dafür sind Abstoßungskräfte, die sich
zwischen Öl und Wasser ausbilden. Den Bereich, wo sich Öl und Wasser berühren,
bezeichnet man als Grenzfläche.
Emulgatoren lagern sich an diesen Grenzflächen an und
„verbinden“ so die beiden sich eigentlich „abstoßenden“ Zutaten Öl und
Wasser miteinander. Diese Eigenschaft der Emulgatoren ermöglicht eine gleichmäßige
Verteilung von Öl und Wasser.
Diese sogenannte Emulgierung wird durch den speziellen
Aufbau von Emulgatoren ermöglicht.
Emulgatoren weisen stets einen wasserfreundlichen
(hydrophilen) Teil und einen fettfreundlichen (lipophilen) Teil auf. Diesen
typischen Aufbau besitzt übrigens auch ein Teil der natürlich im Mehl
vorhandenen Fettstoffe. Das gleiche Prinzip wie bei Öl und Wasser gilt auch bei
anderen Stoffen, die sich nicht ineinander lösen, z.B. zwischen gasförmigen
Stoffen (Luftbläschen) und festen Stoffen (Mehlbestandteile) oder Luft und
Wasser. Das heißt, auch hier gibt es zwischen den Stoffen Grenzflächen.
Wo werden Emulgatoren
eingesetzt? Wie wirken sie?
Emulgatoren
werden schon seit vielen Jahrhunderten zur Herstellung von Backwaren genutzt,
auch wenn die Bäcker damals nicht wußten, worauf die Verbesserungen durch Ei
oder Schweineschmalz beruhten. Der Grund hierfür liegt hauptsächlich darin, daß
die mehleigenen Emulgatoren nicht immer in ausreichender Menge im Mehl vorhanden
sind. Industriell werden Emulgatoren seit den 20er Jahren dieses Jahrhunderts
gewonnen (Lecithin). Monoglyceride werden seit ca. 1934 hergestellt und DATEM
seit 1960.
Verantwortlich für eine gute Qualität von Backwaren wie
Krume, Porung und Volumen ist ein Eiweiß (auch Kleber genannt) des Weizenmehls.
In fast allen Brötchenbackmiteln und teilweise auch
Brotbackmitteln wird als Emulgator DATEM eingesetzt. DATEM kann aufgrund seiner
Struktur den Kleber des Weizen stärken. Er verbessert so die Gashaltefähigkeit
und Stabilität der Teige. So kann die in der täglichen Anwendung erforderliche
Knet- und Gärtoleranz, die Toleranz gegen mechanische Beanspruchungen sowie ein
gutes Gebäckvolumen und eine gute Krume erzielt werden- Voraussetzung für
konstant hohe Qualität. Auch eine rationelle maschinengestützte
Aufarbeitung von Teigen wird so möglich.
Ebenfalls häufig eingesetzt wird Lecithin, ein Emulgator,
der prinzipiell ähnlich wirkt wie DATEM, jedoch deutlich weniger ausgeprägt.
Ein weiterer wichtiger
Aspekt der Qualität von Backwaren ist die Zartheit der Krume sowie deren
Frischhaltung (hier ist nicht Verderb wie Schimmel o.ä. gemeint).
Monoglyceride werden dann verwendet, wenn es gilt,
Krummenweichheit, Zartheit oder Frischhaltung zu verbessern. Monoglyceride
wirken auf Bestandteile des Mehls (die Stärke) ein und verhindern oder
reduzieren so das Hartwerden von Backwaren, ein Umlagerungsvorgang der unter der
Bezeichnung Altbackenwerden bekannt ist.
Wie bereits erwähnt, ist Monoglycerid beispielsweise in
Schweineschmalz enthalten; Ein Grund warum Schweineschmalz bis heute eine sehr
beliebte Zutat zu Backwaren ist, die lange frisch bleiben sollen. Ähnlich wie
Monoglyceride wirkt auch SSL. Hinzukommt bei diesem Emulgator jedoch noch eine
gewisse stabilisierende Wirkung auf den Weizenkleber, weshalb durch SSL zusätzlich
auch eine leichte Verbesserung der Stabilität und des Gebäckvolumens erzielt
wird.
Kuchen, d.h. Biskuit, Rühr- und Sandkuchen werden aus
aufgeschlagenen Massen hergestellt. Beim Biskuitboden beispielsweise wird
traditionell zunächst Ei oder Zucker schaumig aufgeschlagen und anschließend
das Mehl sowie gegebenenfalls Stärke und Backpulver vorsichtig untergehoben.
Diese Art der Herstellung ist jedoch ziemlich empfindlich gegenüber äußeren
Einflüssen und Störungen (z.B. : Erschütterungen, längere Stehzeit vor dem
Backen) und somit keine verläßliche Basis für eine konstante und hohe Qualität,
wie sie der Verbraucher zu Recht erwartet.
Eine sichere Gebäckherstellung wird durch den Einsatz von
Emulgatoren ermöglicht. Auch hier verwendet man die bereits erwähnten
Monoglyceride oder daraus hergestellte hochspezialisierte Produkte, wie z.B.
LACTEM, ACETEM oder weitere Emulgatoren wie Polyglycerinester oder
Propylenglycolester. Diese Emulgatoren erleichtern das Aufschlagen der
Kuchenmasse (einen Schaum aus Ei, Mehl, Zucker und Luft), stabilisieren die
aufgeschlagene Masse und garantieren so eine konstant hohe Produktqualität.
Ein wichtiger Vorteil ist auch, daß alle
Rezepturbestandteile gleichzeitig zugegeben und aufgeschlagen werden Können
(„All-in“- Verfahren). Nur so können z.B. Fertigmischungen auch für den
Haushaltsbereich hergestellt werden, die einfach, schnell und sicher verarbeitet
werden können.
Die zur Herstellung von Brot und Brötchen eingesetzten
Emulgatoren Lecithin und DATEM werden, abhängig von der Mehlqualität und dem
Backwarentyp üblicherweise mit 0,2 – 0,5 %, Monoglyceride bis max. 1 %,
berechnet auf die fertige Backware eingesetzt.
Die Emulgatoren für Kuchenmassen für Kuchenmassen wie
Monoglyceride, LACTEM, ACATEM etc. werden mit ca. 0,5 bis 2 % im Fertigprodukt
eingesetzt.
Zur Stabilisierung von Füll- und Dekorationscremes werden
emulgatorhaltige Zubereitungen häufig eingesetzt. Insbesondere dann, wenn
Milcheiweiß keine ausreichende Wirkung hat wie beispielsweise bei sauren
Fruchtcremes.
Auch kakaohaltige Fettglasuren und Backmargarine enthalten
oft Emulgatoren. Sie sollen das Schmelzverhalten der Glasuren und Überzugsmassen
verbessern und die Cremigkeit der Margarine erhöhen.
Stabilisatoren, Verdickungsmittel und Quellmehle
In
Backmitteln werden hauptsächlich Guarkernmehl, auch Guarmehl genannt,
Calciumacetat und Calciumsulfat verwendet. Diese Stoffe binden sehr gut Wasser,
wodurch das Brot länger frisch und saftig bleibt. Dadurch lassen sich Mehle mit
zu geringer Wasserbindung verbessern. Auch der Zusatz von gemahlenem Restbrot
erhöht die Wasserbindung. Guarkernmehl stammt aus dem Samen der Guarpflanze, die
in Indien angesiedelt ist und wird ziemlich in jeder Brotsorte verarbeitet.
Calciumacetat ist das Salz der Essigsäure, welches zusätzlich noch die
Eigenschaft besitzt, durch Infektion durch Mikroorganismen entstehenden
Schimmelbefall zu bekämpfen.
Calciumsulfat (CaSO4), besser bekannt als Gips, verbessert die Brotkrume und
reguliert das Quellvermögen. Zudem wirkt es als Trennmittel.
Quellmehle erhält man durch „das Anteigen von Mehl mit Wasser, das Aufschließen
(Verkleistern) durch Kochen oder Dämpfen und das anschließende Trocknen.“
Eiweiße
Zusammensetzung der Eiweiße:
Die Bausteine der Eiweiße sind die Aminosäuren. (es gibt 20 verschiedene
Aminosäuren) Sie besitzen eine Säuregruppe, eine Aminogruppe und einen
chemischen Rest.
Funktion:
Eiweiße haben mehrere Funktionen. Sie ermöglichen den Stoffwechsel, bewirken die
Muskelbewegung (Muskeleiweiße Aktin und Myosin), lassen das Blut gerinnen
(Fibrin), wehren durch Antikörper Infektionen ab und übertragen Signale
(Hormone). Außerdem erkennen sie Botschaftermoleküle (Rezeptoren) und dienen als
Transportstoffe (roter Blutfarbstoff).
Aromastoffe
Unter Aromastoffen versteht man Geruchs- und Geschmacksgebende Substanzen,
die entweder in Lebensmittel von Natur aus vorhanden sind (wie z.B. in Früchten)
oder Lebensmitteln zugesetzt werden, um diesen einen ansprechenden Geruch oder
Geschmack zu verleihen.
Die aromagebende Eigenschaft ist fast immer so stark ausgeprägt, daß Aromastoffe
nur verdünnt zugesetzt werden. In aromatisierten Lebensmitteln beträgt ihr
Anteil in der Regel nur etwa 0,01 %. Die Zugabe erfolgt in Form von Aromen, die
neben den Aromastoffen noch ein Lösungsmittel oder einen Trägerstoff enthalten.
Mehr als 4700 Aromastoffe wurden bisher aus Lebensmitteln isoliert und
identifiziert. Nicht alle werden verwendet und bei einigen wurden aus Gründen
des Gesundheitsschutzes Höchstmengen festgesetzt.
Was ist die Aromaverordnung?
Lebensmittelrechtlich werden alle Aromen in der Aromaverordnung geregelt. Die
Kennzeichnung von aromatisierten Lebensmitteln richtet sich nach der
Lebensmittel- Kennzeichnungsverordnung (LMKV). Nach der Aromaverordnung werden
die Aromem in 6 Gruppen eingeteilt:
- natürliche Aromastoffe
- naturidentische Aromastoffe
- künstliche Aromastoffe
- Aromaextrakte
- Reaktionsaromen
- Raucharomen
Die Aromen zählen zu den Lebensmitteln. Künstliche Aromastoffe und Raucharomen
sind Zusatzstoffe und dürfen nur eingeschränkt verwendet werden.
Konservierungsstoffe
Konservierungsstoffe sind Stoffe, die eingesetzt werden, um die Haltbarkeit
biologischer Stoffe zu verlängern. Sie verhindern den Ablauf von
Zerfallprozessen, die durch die Tätigkeit von Bakterien, Mikroorganismen und
Pilzen in Lebensmitteln hervorgerufen werden.
Welche Vor- und Nachteile haben sie?
Vorteile:
- schnellere Zubereitung und somit Arbeitsersparnis im Haushalt.
Konservierungsmittel behalten das Aussehen und den Geschmack der
Lebensmittel für lange Zeit bei.
- Keine Verluste mit verdorbenen Produkten im Verkauf. Z.B. würde
Konfitüre ohne Pektin nicht gelieren.
- Margarine würde ohne ,,Emulgatoren“ nicht herstellbar sein.
- Knabbergebäck würde ohne Antioxidationsmittel rasch ranzig werden.
Nachteile:
- mikrobielles Verderben d.h. nicht mehr eßbar.
- hochgiftige oder krebserzeugende Substanzen, die für den Verbraucher
jedoch oft nicht erkennbar sind.
- Geschmacks- und Farbveränderungen der Lebensmittel.
Geschmacksverstärker
Geschmacksverstärker haben die Eigenschaft, Geschmacksnoten zu verstärken und
Geschmacksfehler zu unterdrücken. Sie können zu übermäßigem Verzehr anregen und
dadurch Übergewicht fördern. Außerdem kann der Einsatz von minderwertigen
Zutaten durch Geschmacksverstärker überdeckt werden. Geschmacksverstärker sind
in allen Lebensmitteln erlaubt.
Farbstoffe
Warum muß immer alles bunt sein?
Farbstoffe sind Make- up für Lebensmittel und werden zum Färben und
Verschönern verwendet. Sie sollen für ein „appetitanregendes“ und „verkaufsförderndes“
Aussehen sorgen. Häufig täuschen sie nur eine bessere Qualität vor, z.B. einen
Fruchtanteil bei Süßigkeiten.
Eine Färbung von Lebensmitteln ist aus der Sicht der Lebensmitteltechnologie
in folgenden Fällen angebracht oder notwendig und Lebensmittelrechtlich erlaubt:
- Zur Korrektur von Farbverlusten, die in Folge sachgemäßer Verarbeitung
oder Lagerung auftreten können; z.B. bei Produkten, die pasteurisiert und
sterilisiert werden (Obst).
- Zum Ausgleich natürlicher Schwankungen in der Farbintensität der
Rohware, um eine gleichbleibende Produktqualität zu gewährleisten (z.B. bei
Früchten, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten geerntet wurden).
- Zur Verstärkung der Farbe eines Produktes, daß auf Grund seiner
Zusammensetzung einen schwächeren Farbton hat, als es der Konsument erwartet
(z.B. Limonade).
- Bei Erzeugnissen, die von zu Hause aus praktisch farblos oder
unansehnlich sind (z.B. Hart- und Weichkaramellen sowie andere Zuckerwaren
und Desserts).
Die Bedeutung der E- Nummern im Zutatenverzeichnis
Farbstoffe |
|
E 100
|
Kurkumin
|
E101
|
Lactoflavin
|
E 102
|
Tartrazin
|
E 104
|
Chinolingelb
|
E 110
|
Gelborange S
|
E 120
|
Echtes Karmin, Karminsäure, Cochenille
|
E 122
|
Azorubin
|
E 123
|
Amaranth
|
E 124
|
Cochenillerot A
|
E 127
|
Erythrosin
|
E 131
|
Patentblau V
|
E 132
|
Indigotin I (Indigo- Karmin)
|
E 140
|
Chlorophylle a+b
|
E 141
|
Kupfer- Chlorophylle
|
E 142
|
Brillantsäuregrün
|
E 150
|
Zuckerkulör
|
E 151
|
Brillantschwarz BN
|
E 153
|
Carbo medicinalis
vegetabilis
|
E 160 a- f
|
Carotine und Carotinoide
|
E 161 a- g
|
Xanthophylle
|
E 162
|
Beetenrot, Betanin
|
E 163
|
Anthocyane
|
E 170
|
Calciumcarbonat
|
E 171
|
Titandioxid
|
E 172
|
Eisenoxide und –hydroxide
|
E 173
|
Aluminium
|
E 174
|
Silber
|
E 175
|
Gold
|
E 180
|
Rubinpigment BK
(Litholrubin)
|
Konservierungsstoffe |
|
E 200- E 203
|
Sorbinsäure und Sorbate
|
E 210- E 213
|
Benzoesäure und Benzoate
|
E 214- E 219
|
p-Hydroxibenzoesäureester
|
E 220- E 227
|
Schwefeldioxid und Sulfite
|
E 230
|
Biphenyl
|
E 231- E 232
|
Orthophenylphenol und Natrium-Salz
|
E 233
|
Thiabendazol
|
E 236- E 238
|
Ameisensäure und Formiate
|
E 280- E 283
|
Propionsäure und Propionate
|
Emulgatoren, Stabilisatoren
|
|
E 322
|
Lecithine
|
E 470
|
Salze der Speisefettsäuren
|
E 471
|
Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren
|
E 472 a- f
|
Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren/Fruchtsäuren
|
E 475
|
Polyglycerinester von Speisefettsäuren
|
Versuch1:
Um Glucose, Nitrit,
Nitrat, PH-Wert und Phosphat nachzuweisen, zerkleinert man 1g
des jeweiligen Brotes und gibt es in 50ml dest. Wasser. Nachdem es dann
5min. verrührt wurde, misst man mit Hilfe der Probestreifen den Gehalt der
oben genannten Stoffe in der Lösung.
Art des Brotes
|
Glucose
|
Nitrit
|
Nitrat
|
PH- Wert
|
Phosphat
|
Vollkorn- toastbrot
|
10mg
|
0mg
|
0mg
|
5,1
|
25mg
|
Schnittbrötchen
|
normal
|
0mg
|
0mg
|
5,6
|
3-10mg
|
Biobrot mit Nüssen
|
normal
|
1mg
|
10mg
|
5,0
|
0mg
|
Schlußfolgerung:
Bei den untersuchten Brotsorten ist keine Regelmäßigkeit
der Mengen der obengenannten Stoffe zu erkennen...
Versuch2:
Prüfen auf L-
Ascorbinsäure/ L- Ascorbat
In zwei Reagenzgläser gibt man je 3ml des kalten Probenfiltrates. Zum ersten
(A) gibt man 3- 5 Tropfen des Rg 1, zum zweiten (B) die gleiche Anzahl Tropfen
in RG 2. An der in B nach etwa 1 min eintretenden Farbveränderung kann die L-
Ascorbinsäure bzw. L-Ascorbat identifiziert werden, desweiteren durch
auftretenden schwarzen Niederschlag von elementarem Silber in A und B. In A
bildet sich gegebenenfalls ein weißgrauer voluminöser Niederschlag (AgCl).
Schlußfolgerung:
Noch durchzuführen´...
www.brot@uni-beyruth.de
www.Walter-Wagner@uni-bayreuth.de
www.mehl.at/Brot
Informationen aus dem Backmittel Institut
Abschrift eines Aushanges der Kinderkrebsklinik Uni- Düsseldorf
Erzählungen/ Erfahrungen und Tipps....
Viel Spaß beim Lesen....
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