Küpenfarbstoffe sind ein bereits seit alters her bekanntes Beispiel für Farbstoffe, die erst auf der Faser in Form von Pigmenten entstehen. Sie sind in Zwischenräumen des Färbeguts eingelagert und können dementsprechend leicht ausgewaschen werden. Falls das Färbegut keine Zwischenräume aufweist, die das Pigment aufnehmen können, ist eine Färbung nicht oder nur schwer möglich, so können zum Beispiel glatte Nylon- oder Polyethenfasern mit dem typischen Küpenfarbstoff INDIGO nicht gefärbt werden. Mit Küpenfarbstoffen werden hauptsächlich natürliche und halbsynthetische Cellulosefasern angefärbt. Wertvolle Küpenfarbstoffe sind die seit 1901 entwickelten Indanthrenfarbstoffe und einige andere Farbstoffe, die sich von Anthrachinon ableiten.