Gegen
Ende des 19. Jahrhunderts kam ein neues Verfahren hinzu: Ein Verfahren, mit
dem nicht nur pflanzliche, sondern auch tierische Duftstoffe gewonnen werden
und das auch heute noch die übliche Methode ist, um Materialien ihren
Duft zu entziehen. Anfangs benutze man Petroläther, später kamen
andere Lösungsmittel hinzu,
lösten sich gegenseitig ab. Aus der immer größer werdenden
Palette fanden sich auch welche, die tierischen Materialien die Geruchsstoffe
zu entziehen vermochten. Mit dieser neuentwickelten Technik wurde der Destillationsvorgang
erheblich verkürzt, so dass die komplizierten chemischen Strukturen nicht
verändert werden: Lösungsmittel und Material werden möglichst
kurz in großen Trommelanlagen zusammen gebracht. Das Lösungsmittel
wird abgepumpt, zurück bleibt eine wachsartige Masse, die mit Alkohol
ausgewaschen wird, um die kostbare "Essence absolue" zu erhalten.