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Inhalt -Folie:Gewinnung von Erwärme... |
Ursprung und VerbreitungTief in der Erde, 10 bis 16 km unter unseren Füßen,
wabbelt eine glutheiße Masse geschmolzenen Gesteins. Die feste
Erdküste, auf der wir leben, schwimmt gewissermaßen auf dem flüssigen
Erdkern. An manchen Stellen hat die Kruste Risse, Spalten und Löcher.
Die heftigen Bewegungen im Erdinnern spüren wir als Erdbeben. Manchmal
dringt auch flüssiges Gestein, Lava genannt, nach oben. Dann ist ein
Vulkan ausgebrochen, und die Menschen fliehen vor den glühenden
Lavaströmen. Die KraftwerkeBei der Umwandlung der Erdwärme in Energie sind je nach Temperatur
der erschlossenen Wärmequelle verschiedene Techniken notwendig. "Dry Steam" VerfahrenBei der Nutzung von Dampfvorkommen kann der Wasserdampf direkt
die Turbinen des Dampfkraftwerkes antreiben. Sogenannte
Heißdampfreservoire können aufgrund ihrer Temperatur von über 170°C
und ihres Druckes von über 4 bar zur Gewinnung elektrischer Energie
dienen. Durch Bohrungen strömt der Dampf direkt in ein Kraftwerk, wo er
Generatoren antreibt. Da die Drücke und Temperaturen niedriger sind als
bei konventionellen Dampfkraftwerken, sind spezielle Turbinen notwendig,
deren Kosten höher, deren Wirkungsgrade aber geringer sind.Der
abgekühlte Dampf wird in die Atmosphäre oder als Wasser ins Erdinnere
geleitet. Bisher gibt es nur drei Stellen, an denen Stromerzeugung aus Heißdampfreservoirs stattfindet: Larderello/Italien, "The Geysers"/USA und Matsukawa/Japan.
"Flash steam" Verfahren
Wird bei Heißwasser-Reservoirs mit Temperaturen über 100°C der Druck erniedrigt, so wird ein Teil des überhitzten Wassers gasförmig. Der Wasserdampf wird abgetrennt und zur Stromerzeugung in Dampfkraftwerken verwendet. Dieser Prozess der Druckerniedrigung mit darauf folgender Dampffreisetzung wird zwei- oder mehrfach wiederholt ("double" oder "multi-flashing"-Methode), um möglichst hohe Wirkungsgrade zu erzielen. In fast allen bestehenden Anlagen wird nur der abgetrennte Dampf und nicht das Heißwasser zur Stromerzeugung verwendet. Mit Hilfe des "Binary cycle" Verfahrens kann es ebenfalls genutzt werden. "Binary cycle" VerfahrenWenn die Temperatur des Wassers nicht hoch genug ist, um Dampfturbinen direkt anzutreiben, werden Wärmetauscher verwendet. Dort wird die Wärme des Wassers auf Substanzen übertragen, die bei niedrigeren Temperaturen sieden und sich leichter verflüchtigen als Wasser, beispielsweise Frigen/Freon (Fluorchlorkohlenwasserstoffe mit Siedepunkten zwischen 50°C und -40°C) oder Isobutan (Kohlenwasserstoff, Siedepunkt -11,7°C). Das entstehende Gas kann nun eine Dampfturbine antreiben, sodass man schon bei einer Reservoir-Temperatur von 80°C Strom erzeugen kann. Der Wirkungsgrad ist mit ein Prozent allerdings sehr gering.
Hot-Dry-Rock-TechnikIn ein Bohrloch wird kaltes Wasser gepresst, wobei das Gestein hydraulisch
bricht und ein weiträumiges Rißsystem entsteht. Das anschließend durch
die Bohrung eingepumpte Wasser erwärmt sich und steigt durch ein zweites
Bohrloch an die Erdoberfläche. Dort gibt das heiße Wasser seine Wärme
an ein Fernwärmenetz oder Wärmekraftwerk ab. |
Nutzung als PrimärenergieWährend die Verwendung der Erdwärme zur Elektrizitätserzeugung auf
längere Sicht auf besonders begünstigte Stellen beschränkt bleiben
wird, kann die Verwendung als Primärenergie im breiteren Rahmen
vorangetrieben werden, wenngleich Gebiete mit erhöhtem Wärmefluß auch
hier natürlich die günstigeren Voraussetzungen bieten. Diese
Verwendungsart wird dem Charakter der geothermalen Energie mit relativ
niedrigen Ausgangstemperaturen am ehesten gerecht. Der Abnehmer muß
sich in nächster Nähe befinden: ein längerer Transport als 5 km wird
heute nicht als rentabel angesehen. UmweltproblemeDie Elektrizitätserzeugung aus Erdwärme wirft nicht
unbeträchtliche Umweltprobleme auf. Am wenigsten noch das Projekt
"heißes trockenes Gestein". Hier bedeuten Sprengung und
Abkühlung in der Tiefe eine gewisse Erdbebengefahr, die allerdings
nicht hoch eingeschätzt werden muss. Besondere Probleme erwachsen bei
den Kraftwerken, die heißes Wasser aus dem Untergrund fördern. Diese
enthalten oft in großer Menge gelöste Salze, oft in weit höherer
Konzentration als im Meerwasser. Auch noch bei der Verwendung einer
2%-iger Salzlösung würde ein 1000 MW Kraftwerk täglich 12 000 t Salz
mitfördern. Die häufige Beimischung anderer Substanzen wie Bor erhöht
die Schwierigkeit der Beseitigung. Entweder muss das Wasser vor der
Ableitung entsalzt werden, oder es muss durch Bohrlöcher wieder in die
Tiefe versenkt werden. Diese Methode, die derzeit verbreitet ist, trägt
dazu bei, das Umweltproblem möglicherweise gefährlicher
Bodensenkungen, die durch die Wasserentnahme hervorgerufen werden
könnten, zu vermeiden. Die Korrosionswirkung aggressiver Lösungen ist
auch für den Betrieb ein Problem. Erneuerbare Energien Bundesrepublik Deutschland
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24159 Kiel-Friedrichsort * Steenbarg 10 |
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