Informatik

"In der Informatik geht es genauso wenig um Computer wie in der Astronomie um Teleskope".

Bei einer Recherche des vielzitierten Satzes fällt auf, dass dieser häufig fälschlicherweise dem Informatiker Edsger Wybe Dijkstra im Internet zugeordnet wird. Ein Beleg hierfür konnte nicht gefunden werden. Als Quelle kann hingegen "Fellows, Michael R. und Ian Parberry (1993). »SIGACT trying to get children excited about CS«. In: Computing Research News, S. 7" angegeben werden. Damit wird direkt deutlich, wie schnell sich Informationen und auch Falschinformationen in der Gegenwart verbreiten können.

Dieser vielzitierte Satz zeigt jedoch vor allem auf inhaltlicher Ebene, dass häufig ein falsches Bild von der Informatik besteht. Dabei stehen sowohl die Bereiche der Digitalisierung, also das Erfassen und Speichern von Informationen, die Verarbeitung und Automatisierung und die Vernetzung bzw. das Verbreiten im Zentrum.

Informatik ist die „Wissenschaft von der systematischen Darstellung, Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Informationen, besonders der automatischen Verarbeitung mit Hilfe von Digitalrechnern“. (A. Schwill: Duden der Informatik, Mannheim 2006).

Informatik beschäftigt sich mit der Entwicklung und Anwendung von Technologien, die es uns ermöglichen, unsere Welt zu verstehen, zu kommunizieren und zu gestalten. In unserer digitalisierten Gesellschaft ist ein grundlegendes Verständnis für Informatik unverzichtbar geworden.
In unserem Unterricht erwerben die Schüler*innen Kompetenzen, Computerprogramme und Algorithmen zu beschreiben, zu analysieren und selbst zu entwerfen. Zudem betrachten wir wie Netzwerke, wie das Internet sowie weitere Dienste wie das World Wide Web, E-Mails und Datenbanken aufgebaut sind und wie Probleme anhand von Algorithmen mithilfe von Informatik gelöst werden können.

 

Unsere Ziele sind es, eine fundierte kompetenzorientierte Bildung in Informatik zu vermitteln und die Schüler*innen auf ihren Weg sowie bei den Herausforderungen der digitalen Welt zu begleiten und zu unterstützen. Dabei legen wir Wert auf eine praxisorientierte und handlungsorientierte Herangehensweise und eine enge Verknüpfung von Theorie und Anwendung. Hierbei sind beispielsweise das Physical Computing und auch ein lebensweltlicher Bezug, wie ihn beispielsweise Jeannette Wing in einem breiten Begriff als "Computational Thinking" auffasst, für uns zentral.
Informatik ist ein Fach, in welchem die Schüler*innen in Teamarbeit und Arbeitsgruppen kooperativ zusammenarbeiten und insbesondere Methoden aus dem Bereich der agilen Softwareentwicklung berücksichtigt werden. 

Wir zeigen, dass Informatik nicht nur eine abstrakte Wissenschaft ist, sondern in vielen Bereichen des täglichen Lebens Anwendung findet. Der technologische Fortschritt führt dazu, dass die Menschen im Verhältnis zur Gesellschaft vor digitalen Herausforderungen gestellt werden, welche zudem auch ein kritisches Denken erfordern, sodass informatische Bildung eine immer wichtigere Rolle in der Gesellschaft und Schule einnimmt.
Diese genannten Grundprinzipien spiegeln sich in unserem Unterricht wider, sodass wir unter anderem Themen wie die Robotik, das Arbeiten mit Mikrocontrollern, blockbasierte und textuelle Programmierung, Künstliche Intelligenz und Verschlüsselung von Daten in unseren Unterricht einbinden. 

Ein paar Eindrücke als Fotos und Video aus einer Unterrichtseinheit mit dem mBot: